Das Weltmeister-Team fiebert dem R26-Debüt entgegen
Auch über Weihnachten wurde bei Renault eifrig am neuen R26 gearbeitet, der schon in der kommenden Woche getestet werden wird
(Motorsport-Total.com) - Für manche Menschen stellt ein neues Jahr einen gewaltigen Umbruch dar, nicht so für das Renault-Team. Die Franzosen starteten die Vorbereitungen auf die Saison 2006 bereits im September 2004. Noch vor dem Grand-Prix-Debüt seines Vorgängers - dem R25 - fertigten die Konstrukteure die ersten Zeichnungen des RS26 V8-Motors an.

© Renault
Auch über die Feiertage wurde an der Entwicklung des R26 gearbeitet
Die Arbeit von gut 18 Monaten beginnt in diesen Tagen ihre ersten Früchte zu tragen: In den heiligen Hallen in Viry absolvierte der Achtzylinder seine ersten Ausdauertests auf den Prüfständen - mit Erfolg. "Wir liegen gut in der Zeit und haben unsere Zwischenziele in puncto Leistung erreicht", berichtet der zufriedene Projektleiter Léon Taillieu.#w1#
Mit dem Motor liegt man im Plan - mit dem Auto im Soll
Auch in Enstone laufen die Maschinen munter weiter: In der britischen Produktionsstätte entstehen die Chassis-Teile des Renault R26. Kurz vor Weihnachten dann die Premiere: Die Mechaniker ließen den neuen V8-Motor erstmalig in einem kompletten Rennwagen brüllen. Bei dem Test sollte sichergestellt werden, ob Öl- und Wasserkreislauf sowie die Elektronik funktionieren.
Auch diesmal gibt es gute Nachrichten zu vermelden: Der RS26 lief wie ein Uhrwerk. In der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr prüften die "Blau-Gelben" das neue Auto auf einem dynamischen Prüfstand auf Herz und Nieren und nahmen Einstellungsarbeiten vor.
Streckendebüt am 10. Januar
Der erste große Tag in der Öffentlichkeit steht dem brandneuen Achtzylinder aber noch bevor: Am 10. Januar wird Giancarlo Fisichella im spanischen Jerez seine ersten Runden mit dem neuen R26 drehen. Damit gibt der Rennwagen von Renault als drittes komplett neues Auto für die Saison 2006 sein Debüt auf Asphalt.
Trotz der Weiterentwicklung des R25 bis zum allerletzten Grand Prix gehörte Renault zu den schnellsten Teams - ein Beleg für die harte und gute Arbeit der Mitarbeiter der "Equipe Jaune". Bis zum Auftaktrennen am 12. März in Bahrain verbleibt den Franzosen damit viel Zeit, um dem diesjährigen Boliden in zahlreichen Tests die größtmögliche Zuverlässigkeit bei maximaler Leistung zu verleihen.
Zweites Chassis für den zweiten Test einsatzbereit
Ab der zweiten Testsession wird das Renault-Team sogar zwei Chassis' einsetzen. So sollen Fernando Alonso, Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen möglichst viele Kilometer abspulen, um in den ersten Läufen zur Saison 2006 - ähnlich wie im Jahr 2005 - den Grundstein für den Erfolg zu legen.
"In den ersten Rennen werden die Voraussetzungen für das ganze Jahr geschaffen", erklärt Pat Symonds, Chefingenieur des RenaultTeams. "Bei jedem Grand Prix sind zwar nur zehn Punkte zu vergeben, aber psychologisch ist ein Sieg zum Auftakt für das ganze Team enorm wichtig. Erfolge zu Beginn beflügeln das Selbstbewusstsein mit anderthalbfacher Wirkung. Leider werden sie bei den Punkten aber nur einfach berücksichtigt.

