Wer Blundell 2005 am meisten beeindruckt hat
Mark Blundell betrachtet Renault und McLaren-Mercedes als Tops des Jahres 2005 - 2006 Überraschungen durch Bridgestone?
(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Jahr 2005 ist in ein paar Stunden endgültig Geschichte - für Ex-Grand-Prix-Pilot Mark Blundell Grund genug, die Protagonisten noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Für unsere Kollegen von 'Crash.net' nahm sich der 39-Jährige Zeit, um Tops und Flops zu analysieren.

© xpb.cc
Für Mark Blundell war Renault das beste Team des Formel-1-Jahres 2005
Am meisten hat ihn Renault beeindruckt: "Sie haben ein großartiges Auto gebaut, was Pace und Zuverlässigkeit angeht", sagte er, "und es war in vielerlei Hinsicht kugelsicher, wenn es darauf ankam. Sie steigerten sich auch auf ein Niveau, das ein gigantisches Ausmaß an Selbstbewusstsein mit sich bringt - und das konnte man sehen."#w1#
Blundells Nummer zwei ist McLaren-Mercedes, "weil sie Mitte der Saison die Wende geschafft und das Auto hinbekommen haben", wie er lobte. Umso enttäuschter zeigte sich der 61-fache Grand-Prix-Teilnehmer von BAR-Honda: "Nach einem starken Jahr haben wir alle mit dem nächsten Schritt gerechnet, aber der ist nie passiert - genau genommen kamen sie nicht einmal in die Nähe davon."

© xpb.cc
Wird der Formel 1 sehr fehlen: Eddie Jordan (hier im Bild mit Ecclestone) Zoom
Welches der drei verschwindenden Teams - Sauber, Jordan oder Minardi - wird dir am meisten fehlen, Mark? "Auf den ersten Blick würde man sagen, dass Jordan ein großer Verlust ist", entgegnete Blundell, "weil der Rennstall an sich Charisma hatte, genau wie der frühere Teamchef Eddie Jordan. Andererseits war er ja im letzten Jahr ohnehin nicht mehr dabei."
Für 2006 erwartet der Brite die eine oder andere Überraschung, speziell durch das veränderte Reifenreglement. Seiner Meinung nach ist die Rückkehr von Bridgestone so gut wie besiegelt: "Bridgestone ist die Firma, auf die ich unter den veränderten Umständen mein Geld wetten würde. Man sollte Michelin aber nicht unterschätzen: Sie sind nicht dumm - und ihre Erfolge in den vergangenen Jahren beweisen, dass sie gut sind. Natürlich wollen sie als Weltmeister aus der Formel 1 aussteigen."
"Bridgestone wird aber stärker, weil sie künftig mehr Daten haben. Ihre beiden neuen Teams haben die Ressourcen für Testfahrten, Qualitätsfahrer und gutes Personal. Es geht darum, Informationen zu sammeln und so schnell wie möglich besser zu werden. Bisher hatte Bridgestone nur einen Informationsfluss, aber nun sind es drei, wenn man so will. Das wird sicher einen Unterschied machen", ergänzte Blundell.

