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Das unerwartete Virgin-Wunder
Nick Wirth ist stolz auf Platz 18: Eigentlich sollten die Updates bei Virgin eher den schnellen Rennen in Spa und Monza zugutekommen
(Motorsport-Total.com) - Der Jubel des Virgin-Teams nach dem Qualifying war unübersehbar, sogar Timo Glock, der im Toyota noch um Podestplätze kämpfen konnte und für den Platz 18 nicht die Erfüllung aller Rennfahrerträume darstellen dürfte, ließ sich zu einer Siegerfaust hinreißen. Entsprechend stolz ist Nick Wirth auf die Leistung des aktuell besten Neueinsteigers, denn für die kommenden Rennen erwartet der Technische Direktor weitere Steigerungen, wie er gegenüber 'Motorsport-Total.com' verrieht.
"Das erste Mal seit Schanghai sind wir das am besten qualifizierte Team von den neuen Rennställen, äußerte sich Wirth euphorisch. "Diese Strecke hat keine wirklich schnellen Kurven und gerade da haben wir in Sachen Aerodynamik die meisten Verbesserungen erzielt, daher macht uns dieses Ergebnis sehr glücklich. Wir haben für Spa und für Monza ein sehr anständiges Paket beisammen, das wird sehr interessant."#w1#

© Virgin
Der VR-01 läuft gut in Budapest, das Team glaubt an weitere Steigerungen
"Auf diesen beiden Rennen liegt unser Hauptaugenmerk, aber auch auf Singapur, wo wir weitere Updates planen." Der Aufwind kommt zur rechten Zeit, denn Virgin ist nicht in die Formel 1 gekommen, um sich mit Lotus und HRT um die rote Laterne zu streiten. Das Aufschließen zu den etablierten Teams wird aber noch eine knifflige Aufgabe sein.
"Wir sind zu einem Zeitpunkt in die Formel 1 gekommen, als alle Teams sehr stark waren. Toro Rosso setzt zum Beispiel auf ein Auto, welches in Grundzügen dem Red Bull des vergangenen Jahres entspricht, ein Auto, welches beinahe die Meisterschaft gewonnen hätte. Und dieses Auto entwickeln sie auf clevere Weise weiter. Und gegen einen solchen Level müssen wir kämpfen. Das ist eben das Niveau der Formel 1, es sind fantastische Teams. "
Das gleiche könnte man von Force India behaupten, die noch vor gar nicht allzu langer Zeit kontinuierlich die letzte Startreihe belegt hatte und sich nun zu regelmäßigen Punktesammlern gemausert hatten.
"Manchmal muss man auch Rückschläge verkraften, wenn man vorwärts kommen will", fährt Wirth fort. "Man schaue sich nur mal Renault an: Sie haben eine sehr schwierige Phase hinter sich und fahren dieses Jahr eine sehr anständige Saison. Wir haben noch einige Kommunikationsschwierigkeiten, wir müssen beim Verständnis des Autos auf einen gemeinsamen Nenner kommen."
Hinzu kommt der Umzug: "Wir müssen die Aerodynamik besser verstehen und lernen und lernen. Wir schaffen es, das aktuelle und das nächstjährige Auto gut zu entwickeln. Der Fabrikumzug kommt in keinem günstigen Moment, aber es muss sein, weil es uns wesentlich mehr Vorteile bringen wird."

