Das große Interview mit Sam Michael
Der Williams-Technikchef im ausführlichen Interview über sich selbst, Williams und die australische Achse mit Mark Webber
(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Sam Michael, Technischer Direktor bei BMW-Partner Williams, am Montag geduldig die Fragen zahlreicher Journalisten beantwortet. In jenem Interview äußerte sich der mit 33 Jahren jüngste Technikchef der Formel 1 unter anderem über seinen eigenen Hintergrund, die Königsklasse als solche und die australische Achse mit Mark Webber, die zu einer Neuauflage des Erfolgsduos Brabham/Tauranac werden könnte.

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Mit seinen erst 33 Jahren ist Sam Michael der jüngste Technische Direktor
Frage: "Sam, du bist jetzt seit zehn Jahren in der Formel 1 und wurdest bei Williams erst kürzlich befördert, aber kannst du bitte den Lesern, die nicht in allen Details mit der Materie vertraut sind, erklären, was genau du machst?"
Sam Michael: "Ich bin hier Technischer Direktor und damit verantwortlich für alle Rennautos - angefangen beim Design über den Betrieb vor Ort bis hin zu den Ergebnissen im Rennen. Der Job beinhaltet die enge Zusammenarbeit mit dem Chefdesigner, dem Chefaerodynamiker, den Renningenieuren und den Fahrern auf der Strecke, um sicherzustellen, dass wir das bestmögliche Resultat für Williams herausholen."#w1#
Neun Monate, 25.000 Mannstunden, 215 Millionen Euro
Frage: "Wie lange dauert es, ein Formel-1-Auto zu bauen? Wie viele Leute arbeiten daran?"
Michael: "Der gesamte Designprozess dauert in der Regel um die neun Monate. In den ersten drei oder vier Monaten geht es zunächst eher langsam los, aber in den letzten vier Monaten ist dann die Hölle los und es wird richtig stressig. Bei Williams arbeiten 480 Angestellte. Für die Entwicklung eines Boliden sind in etwa 25.000 Mannstunden notwendig, die Kosten betragen rund 215 Millionen Euro."
Frage: "Über die Formel 1 sagt man, dass man sie sich nicht leisten kann, wenn man erst nach dem Preis fragen muss..."
Michael: "Das stimmt, ja."
Frage: "Könnte man ein Williams-Formel-1-Auto kaufen?"
Michael: "Wir produzieren pro Jahr ungefähr sechs bis sieben Autos. Wenn man also die Gesamtkosten aufteilt, dass entfallen auf jedes Einzelstück um die 30 Millionen Euro. Diese Rechnung bezieht sich freilich auf die Gesamtfirmenkosten. Geht man jetzt aber her und produziert ein einzelnes Fahrzeug, dann reden wir vielleicht von ein paar Millionen."
Frage: "Verrate uns doch ein wenig über deinen Hintergrund! Wo kommst du her, wann bist du geboren, wo bist du zur Schule gegangen?"
Michael: "Ich wurde in Geraldton in Westaustralien geboren und bin dann eine Weile in New South Wales und Queensland herumgezogen. In Canberra habe ich das Gymnasium und die Fachhochschule absolviert, also war ich ein paar Jahre dort, und dann ging ich auf die Universität nach Sidney und machte meinen Abschluss im Maschinenbau an der Universität New South Wales."
Frage: "Wie kommt jemand aus Westaustralien in die Formel 1?"
Michael: "Als ich jung war, habe ich mich immer für Motocross-Bikes interessiert, später dann für Autos. Mein Vater hat mir viel über die Mechanik beigebracht und dann hat mich der Rennsport nicht mehr losgelassen. Der Motorsport ist wie ein Bazillus - ist man erst einmal infiziert, wird man ihn nicht mehr so leicht los. Während meiner Studienzeit habe ich an Rallyeautos gebastelt und in der Formel-Meisterschaft in Australien gearbeitet. Diese Erfahrung hat mich dann nach meinem Abschluss in die Formel 1 gebracht."
Frage: "Williams ist schon dein drittes Formel-1-Team. Kannst du über jedes davon kurz etwas sagen?"
Michael: "Ich habe in der Formel 1 bei Lotus als Design-, Daten- und Fahrwerksingenieur begonnen. Danach ging ich zu Jordan. Dort bin ich ziemlich lange geblieben. Als ich bei Jordan begonnen habe, arbeitete ich zunächst an denselben Dingen wie bei Lotus. Dann habe ich die Forschungs- und Entwicklungsabteilung aufgebaut und wurde Renningenieur, als das fertig war. Ende 2000 bin ich dann zu Williams gewechselt, wo ich Chefingenieur wurde. Und da bin ich jetzt noch."
Michael sieht jedes Autos als Produkt des ganzen Teams
Frage: "Williams ist ein Team mit großer Tradition. Ist es nicht ein immenser Druck, dass du das nächste Williams-Auto bauen musst?"
Michael: "Jetzt wahrscheinlich schon, weil die Verantwortungskette effektiv bei mir aufhört, aber eigentlich stand ich bei allen Autos, in deren Entwicklung ich in den letzten zehn Jahren involviert war, unter Druck. Vielleicht wäre ich nicht hauptverantwortlich für die Resultate gewesen, das stimmt schon, aber ich sehe so etwas immer als Teamleistung und habe mir daher auch immer selbst Druck auferlegt. Man wird nie von mir hören, 'Er hat dies und jenes falsch gemacht', denn es ist immer eine Teamleistung. Auch früher, als ich noch nicht Technischer Direktor war, habe ich mir schlechte Leistungen der Autos auf der Strecke persönlich sehr zu Herzen genommen."
Frage: "Williams hat das letzte Rennen der Saison 2004 gewonnen und damit steigen natürlich die Erwartungen. Glaubst du, dass ihr in Melbourne im März gewinnen könnt?"
Michael: "Es ist nicht so wichtig, ob wir das erste Rennen gewinnen oder nicht, aber wir wollen unbedingt wieder regelmäßig an der Spitze mitmischen. Das bedeutet natürlich Siege, das ist unser Ziel für nächstes Jahr. Wir werden alles unternehmen, damit wir in eine möglichst gute Position kommen, um Rennen anführen und gewinnen zu können. In letzter Zeit haben wir im Design und in der Aerodynamik eine sehr gute Basis gelegt, und dadurch sollten wir die Performance von Auto, Motor, Reifen und Fahrer noch einmal pushen können. Aber selbst wenn man in der Formel 1 gerade stark ist, muss das nicht unbedingt ein dauerhafter Zustand sein, denn die Konkurrenz entwickelt sich auch weiter. Man muss sich selbst ständig unter Druck setzen."
Frage: "Die vergangene Saison ist nicht nach euren Vorstellungen verlaufen. Wie sieht deine Bilanz aus?"
Michael: "Wir haben im mechanischen und aerodynamischen Design einige Fehler gemacht, von denen wir ein paar während des Jahres aussortieren konnten. In den letzten drei oder vier Rennen hat man das auch gesehen, schließlich schafften wir einen zweiten Platz in Suzuka und einen Sieg in Brasilien. Das ist für uns aber noch nicht gut genug. Wie gesagt, es gibt ein paar Sachen, die haben wir nicht mehr rückgängig machen können, und die müssen wir ins 2005er-Auto einfließen lassen. Es ist sicher keine Saison gewesen, auf die wir mit stolz zurückblicken. Zumindest haben wir aber die Kurve gekratzt. Wenn es uns gelingt, den Schwung der letzten Rennen in die neue Saison mitzunehmen, müssten wir eigentlich gut gerüstet sein."
Frage: "Gibt es irgendetwas, was du uns schon über das neue Auto verraten kannst, irgendwelche Details?"
Michael: "Nicht wirklich. Diese Dinge sind natürlich vertraulich, weil sie wichtige Leistungsparameter sind, und wir wollen unserer Konkurrenz nicht die Möglichkeit geben, sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen. Einfach bis Februar (die Präsentation findet schon am 31. Januar statt; Anm. d. Red.) abwarten, dann stellen wir den FW27 sowieso vor..."
"Unser Ziel für 2005 ist, wieder zu gewinnen"
Frage: "Was hoffst du, dass Williams 2005 erreichen wird?"
Michael: "Wir hoffen, dass wir 2005 regelmäßig ganz vorne mitmischen können. Wir möchten wieder gewinnen. Das Ziel sind immer Siege. Intern gibt es natürlich eine kurz-, mittel- und langfristige Planung, aber wenn wir an die Rennstrecke kommen, wollen wir jedes einzelne Rennen gewinnen. Darum sind wir schließlich hier. Wir machen uns aber nichts vor und glauben auch nicht, dass jetzt alles besser ist, nur weil wir in Brasilien gewonnen haben. So funktioniert das in der Formel 1 nicht. Unser Ziel für 2005 ist, wieder zu gewinnen."
Frage: "Die Saison 2004 habt ihr mit der radikalen 'Hammerhai'-Nase begonnen, die inzwischen eingemottet worden ist. Können wir auch beim neuen Auto eine ähnlich spektakuläre Optik erwarten?"
Michael: "Ich muss leider darauf vertrösten, bis wir den FW27 vorstellen. Schon möglich, dass wir ein paar radikale Sachen am Auto haben werden, denn im Moment arbeiten alle mit voller Kraft darauf hin, zumindest einen Teil der Performance-Verluste durch das Reglement im Winter wieder wettzumachen. Dabei könnten ein paar radikale Lösungen herauskommen."
Frage: "Ferrari ist der Maßstab in der Formel 1. Wird Williams nächstes Jahr der große Herausforderer?"
Michael: "Ferrari hat mit Ross Brawn, Rory Byrne und Jean Todt ein paar sehr gute Leute, und sie haben Michael Schumacher. Sie sind schon lange zusammen. Sie sind eine Klasse für sich. Sie haben die letzten vier Weltmeisterschaften im Reifenkrieg dominiert. Es wird sehr, sehr schwierig, Ferrari zu schlagen. Wir spaßen aber auch nicht, wenn wir sagen, dass das das Ziel ist. Unser Ziel ist es, Ferrari zu besiegen."
Frage: "Ein neuer Faktor bei Williams ist Mark Webber. Warst du an der Entscheidung, ihn zu verpflichten, beteiligt?"
Michael: "Das war ich. Frank Williams trifft alle Fahrerentscheidungen selbst, mit Ratschlägen von Patrick Head und mir, aber Frank trifft letztlich die Entscheidung."
Michael sieht großes Potenzial in Mark Webber
Frage: "Was sehen du, Frank Williams und Patrick Head in Mark Webber, dass ihr ihm zutraut, bei Williams Erfolg zu haben?"
Michael: "Das Erste, was uns aufgefallen ist, ist sein Talent auf der Strecke. Er hat schon viel gemacht. Ganz egal, ob Sportwagen, Formel 3000 oder Formel 1 - er hat nie lange gebraucht, um auf Speed zu kommen. Die zweite Sache ist die, dass einer unserer Fahrer, Antonio, 2002 sein Teamkollege bei Jaguar war. Wir wissen, wie schnell Antonio ist, aber Mark hat ihn auf ziemlich beeindruckende Art und Weise regelmäßig ausqualifiziert. Da wussten wir, dass Mark etwas Besonderes sein muss. Außerdem sind uns Dinge aufgefallen, die man beim Testen und am Fernsehschirm zuhause nicht sieht, die wir aber durch die Zeitenschirme sehr wohl registrieren. Drei- oder viermal hat er unter außergewöhnlichen Umständen unglaubliche Rundenzeiten hingelegt. Das zeigt, dass er ein Fahrer mit Selbstvertrauen ist."
"Es hat Situationen gegeben, in denen er Risiken eingegangen ist, obwohl für sein Team die Punkte von großer Bedeutung waren. Er hat schnellste Runden gedreht, wenn es eigentlich gar nicht notwendig war. Ich erinnere mich speziell an Österreich 2003, als er in der letzten Runde seine persönlich schnellste Runde des Rennens gefahren ist, was gleichzeitig auch die schnellste Michelin-Runde war. Dabei lag er ungefährdet an siebenter Position und die zwei Punkte waren für Jaguar immens wichtig. So etwas zeigt, dass ein Fahrer Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten hat. Das ist die Sache, die mich und Patrick am meisten beeindruckt hat. Dann haben wir Gespräche mit ihm aufgenommen und uns fiel früh auf, dass er eine sehr motivierte Person ist. Er ist sehr intelligent und kann sich gut über das Auto ausdrücken, er kann mit den Leuten, mit denen er arbeitet, umgehen, und deswegen haben wir ihn verpflichtet."
Frage: "Jack Brabham ist ein großer australischer Rennfahrername, aber hinter den Kulissen war Ron Tauranac auch an seinen Erfolgen beteiligt. Siehst du Parallelen zu dir und Mark Webber? Wollt ihr bei Williams dasselbe erreichen?"
Michael: "Jack Brabham wurde dreimal Weltmeister und Ron Tauranac war der wichtigste Ingenieur dahinter, aber ich würde sogar sagen, dass Ron eine wichtigere Rolle gespielt hat als Jack, und ich weiß über ihn auch mehr, weil ich ihn persönlich kenne. Ich habe schon viel von ihm gewusst, als ich noch nicht in der Formel 1 gewesen bin. Ich habe viele ältere Freunde, die Ron auch gut kennen, mit denen er in den 60er- und 70er-Jahren gearbeitet hat. Sie waren in der Formel Junior sehr erfolgreich und dann hat Jack in der Formel 1 diese Titel geholt, aber Ron war danach in den 70ern und 80ern in der Formel 3 und Formel 3000 auch noch erfolgreich. Aufgrund der Ära, in der er gearbeitet hat, hat er viel mehr Autos gebaut als ich je bauen werde. Ich bin pro Jahr höchstens für sechs oder sieben Fahrzeuge verantwortlich, aber bei Ron waren es 100 oder mehr, und alle waren auf der ganzen Welt erfolgreich. Es gibt nicht viele Rennstrecken, auf denen man nicht eines von seinen Autos sehen kann, oder zumindest ein Auto, das von ihm beeinflusst wurde. Es gibt schon Ähnlichkeiten mit dem, was Mark und ich hoffentlich aufbauen werden. Wenn Mark am Ende mit drei WM-Titeln dasteht, wäre er sehr glücklich, glaube ich."
Head, Byrne und Newey zählen zu Michaels Vorbildern
Frage: "Wer war als Technischer Direktor in der Formel 1 dein Vorbild? Gibt es jemanden, zu dem du aufschaust?"
Michael: "Ich habe eigentlich keine Helden. Es gibt aber Leute, die ich für ihre Arbeit in der Formel 1 bewundere. Dazu gehören zum Beispiel Ron Tauranac oder Patrick Head, Gordon Murray, John Barnard. Sie alle kamen aus den 70ern, 80ern oder frühen 90ern. Heute sind es Leute wie Rory Byrne oder Adrian Newey, die das Design von Rennautos auf ein neues Level gebracht und die Limits verschoben haben. Damit haben sie den Motorsport weiterentwickelt. Ich habe großen Respekt vor ihren Leistungen."
Frage: "Die Formel 1 ist heutzutage ein sehr klinisches Geschäft, aber spürst du so etwas wie Abenteuerlust, weil Mark Webber zu euch ins Team kommt und ihr diese gemeinsamen Ziele habt?"
Michael: "Zunächst einmal ja, es gibt viel Technologie und Elektronik und dergleichen in der Formel 1. Es ist ein großes Geschäft. Am schönsten ist es, wenn man Erfolg hat und sieht, dass sich beide Seiten gleichermaßen anstrengen. Es ist so wichtig, von diesen Bemühungen etwas zu spüren, und wenn man dann Erfolg daraus schöpft, ist es umso befriedigender. Das Team verfügt über einen sehr guten Stamm und erwartet von uns, dass wir Resultate abliefern. Mark ist jetzt ein Teil dieses Teams. Wenn er Resultate bringt, wovon ich ausgehe, dann wird diese Beziehung sehr schnell wachsen. Es wird aber nicht alles rosig sein, es werden auch schwierige Zeiten kommen. Selbst die fantastischsten Rennfahrer und Teams haben schwierige Zeiten durchgemacht, aber genau diese Erfahrungen schweißen zusammen. Das ist nicht unwichtig, denn man lernt wahrscheinlich in den schlechten Zeiten mehr als in den guten, wenn man ständig gewinnt. Die Fehler, aus denen man lernt, führen zum Erfolg."
Frage: "Du hast eine Zeit lang in der Gegend um Canberra gelebt. Hast du damals die Webber-Familie oder Mark schon gekannt?"
Michael: "Nein, was damit zusammenhängt, dass Mark fünf oder sechs Jahre jünger ist als ich. Ich bin zwar im Fairbairn Park mit Dirt Bikes gefahren, das ist in der Nähe von Queanbeyan, Marks Heimat, aber ich war damals 15 oder 16 Jahre alt und Mark muss so um die zehn gewesen sein. Folglich habe ich ihn nicht gekannt. Er hat auch andere Motorsportarten gemacht, daher habe ich ihn erst vor ein paar Jahren das erste Mal getroffen."
Mark Webber traf Michael erstmals 2002 in Ungarn
Frage: "Wann hast du erstmals von ihm gehört und ihn erstmals getroffen?"
Michael: "Richtig bewusst geworden ist er mir zum ersten Mal, als er diese schrecklichen Überschläge in Le Mans hatte, aber schon davor hat mir einmal ein Typ namens Greg Siddle gesteckt, dass es da einen jungen Mann namens Mark Webber gibt, der ziemlich gut sein soll. 2000 und 2001 ist sein Name dann richtig aufgetaucht. Als er Formel-1-Testfahrer wurde, war er natürlich auf der Landkarte. Zum ersten Mal persönlich getroffen habe ich ihn 2002 in Ungarn."
Frage: "Du bist jetzt seit drei oder vier Jahren bei Williams. Das Team unterscheidet sich von anderen insofern, als es sich auf den Rennsport konzentriert und sehr geradlinig ist. Warum tickt Williams so und was macht das Team erfolgreich?"
Michael: "Das stimmt. Wir haben hier keine Zeit für kleine Politisierereien. Wir konzentrieren uns auf das Engineering und sind durch nichts abgelenkt, wenn man so will. Das Team ist auf das Siegen programmiert, und wenn wir Zweiter werden, sind wir enttäuscht. Wenn man mit so einer Atmosphäre nicht zurechtkommt, kann es manchmal schon schwierig sein, aber als Racer findet man sich damit eigentlich schnell zurecht. Man gewöhnt sich daran und versteht mit der Zeit die Anforderungen. Kommen wir nicht mit einem Sieg nach Hause, waren wir nicht gut genug. Das macht Williams zu einem fantastischen Team. Mich motiviert das sehr."
Frage: "Williams war eigentlich immer unter den ersten Drei der Konstrukteurs-WM, nur dieses Jahr nicht. Ferrari, Renault, McLaren und BAR sind plötzlich vorne dabei. Da kommt ein spannender Mehrkampf auf uns zu, nicht wahr?"
Michael: "Das stimmt. Das alles sind sehr gute Teams und ich schätze, dass es nächstes Jahr an der Spitze ziemlich eng zugehen wird. Es wird drei oder vier Teams geben, die Ferrari vom Thron stoßen wollen. Ferrari wird aber stark sein, daran besteht kein Zweifel. Sie vertrauen auf eine sehr konventionelle und sich immer wiederholende Designprozedur, weshalb ich nicht mit Fehlern von ihnen rechne. Es wird schwierig werden, sie nächstes Jahr zu schlagen, genau wie die anderen genannten Teams."
Frage: "Für einen Fahrer ist ein Heimrennen immer etwas Besonderes, aber Melbourne wird auch für dich ein Heimrennen sein. Macht das einen Unterschied zu den anderen Grands Prix für dich?"
Michael: "Naja, man ist mit den kulturellen Dingen vertraut. Es ist so eine Vertrautheit in Melbourne, und das macht das Wochenende immer zu einer netten Sache. Andererseits ist es ein Grand Prix wie jeder andere, bei dem man Leistung bringen und konzentriert sein muss. Es ist eine tolle Stadt, Australien veranstaltet immer einen super Grand Prix. Von daher ist es vielleicht einen Tick spezieller als andere Wochenenden, ja."

