• 01.08.2008 21:07

  • von Fabian Hust

Das Geheimnis der abwechslungsreichen Saison

Warum gibt es dieses Jahr schon so viele verschiedene Gäste auf dem Podium? Team-Verantwortliche haben logische Erklärungen dafür

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Fans dürfen sich dieses Jahr über eine erneut ausgesprochen spannende Saison freuen. Nach zehn von insgesamt 18 Rennen haben rein mathematisch natürlich noch alle Piloten eine Chance auf den WM-Titel, aber realistisch gesehen sind es immerhin noch fünf Piloten (vier davon mit mindestens einem Sieg), deren Abstand so gering ist, dass es realistisch ist, ihn noch gutzumachen.

Titel-Bild zur News: Pascal Vasselon, Aldo Costa, Mike Gascoyne, Willy Rampf auf der Pressekonferenz

Pascal Vasselon, Aldo Costa, Mike Gascoyne, Willy Rampf auf der PK

Zudem gab es in den vergangenen Rennen immer wieder Piloten auf dem Podium, die man dort nicht erwartet hatte, sei es Rubens Barrichello in Silverstone oder Nelson Piquet auf dem Hockenheimring: "In den vergangenen paar Rennen hat es natürlich ziemlich viele Zwischenfälle mit dem Safety Car gegeben", so Mike Gascoyne, Technischer Direktor bei Force India.#w1#

"Angesichts des aktuellen Reglements kann man diesbezüglich Glück haben. Es war schon immer der Fall gewesen, dass man mit dem Safety Car Glück haben kann, und dies passierte Piquet im vergangenen Rennen. Die Leute können in solch einer Situation Glück haben, aber gleichzeitig muss man sagen, dass er danach eine gute Geschwindigkeit hatte, ein großartiges Rennen fuhr und das Maximum aus ihm gemacht hat."

Unabhängig davon fordert der Brite, dass man das Reglement überarbeitet: "Die Leute sind ziemlich verwirrt, und ich denke nicht, dass sie das erreichen, was man sich vorgestellt hat. Wir müssen uns das also meiner Meinung nach anschauen. Es ist jedoch gut für die Formel 1, wenn solche Dinge passieren."

Aldo Costa, Chefdesigner bei Ferrari, sieht das Kräfteverhältnis in der "Königsklasse des Motorsports" durch das Reglement ebenfalls verzerrt: "Wir hatten sehr unübliche Zwischenfälle, sehr schwierige Rennen, das Wetter spielte seine Rolle, unterschiedliche Asphalt-Temperaturen, Zwischenfälle und Safety Cars. Die Safety-Car-Regel ist im Moment ein wirkliches Glücksspiel, kann den Ausgang des Rennens deutlich verändern. Wir schauen uns das zusammen mit der FIA an, um ein besseres System zu haben. Ich denke, dass es verbessert werden kann."

Willy Rampf, Technischer Direktor des BMW Sauber F1 Teams, begründet die abwechslungsreichen Ergebnisse aber auch mit der Tatsache, dass die Teams dieses Jahr enger zusammengerückt sind, auch wenn natürlich in Hockenheim das Safety Car und in Silverstone der starke Regen für ein abwechslungsreiches Ergebnis gesorgt hätten.

"Es sieht auch danach aus, als seien ein paar Autos im Qualifying sehr stark, im Rennen dann nicht so sehr oder umgekehrt. Sie haben also in der Qualifikation eine nicht so gute Position, im Rennen dann jedoch eine sehr gute Geschwindigkeit. Das vermischt die Hackordnung meiner Meinung nach ebenso und auch das Endergebnis."