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  • 31.07.2001 16:09

  • von Fabian Hust

Damoklesschwert über Button - Webber optimistisch

Während Jenson Button im Benetton-Team kalter Wind entgegenbläst, hofft Testfahrer Mark Webber auf seine Chance

(Motorsport-Total.com) - Der Australier Mark Webber wartet noch immer auf sein Formel-1-Debüt, als Testfahrer des Benetton-Renaults hat er zumindest schon einen Fuß in der Türe und bei den Testfahrten macht er meistens eine gute Figur, insbesondere gegen seinen Freund Jenson Button, der bei den Himmelblauen gegenüber Giancarlo Fisichella nicht so recht zu überzeugen weiß: "Er hat ganz schön an seinen Fingernägeln zu knabbern und hat einen schweren Einstieg in das Benetton-Team", so Webber auf 'news.com.au'. "Er ist ein guter Fahrer, aber in seiner zweiten Saison steht er unter Druck."

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber macht sich Hoffnungen auf einen Platz in der Formel 1

Webber glaubt, dass er mit seinem üblichen Karrieregang von der Formel Ford über die Formel 3000 bis hin zum Testfahrerjob in der Königsklasse des Motorsports besser vorbereitet in die Formel 1 einsteigen würde als Button, der direkt von der Formel 3 in die Formel 1 kam: "Von der Formel 3 zur Formel 1 ist es ein großer Schritt und der muss erst noch funktionieren. Wenn man in die Formel 1 kommt, dann möchte man keine harte Saison in seinem ersten Jahr haben, denn dann ist man aus dem Rennen. Manchmal sind Teamchefs wie Schafe, sie tun das, was jeder tut - in meinen Augen ist jedoch die Erfahrung immer noch vorzuziehen."

Button selbst hat mit Fisichella eine harte Nuss zu knacken, in den letzten Rennen scheint er dem Römer langsam aber sicher näher zu kommen: "Das Team sagt, dass Giancarlo so hart wie immer arbeitet, es ist also schön zu wissen, dass ich mit ihm mithalten kann", so der Brite. "Ich habe von ihm viel gelernt. Er ist ein völlig anderer Fahrer als Ralf, aber es ist gut, mit verschiedenen Teamkollegen zu fahren, weil man so viel lernen kann. Wir sind zwei sehr verschiedene Persönlichkeiten, aber ich hoffe, dass auch er etwas von mir lernt."

Hatte man Jenson Button bei BMW-Williams zu Beginn der Saison noch regelrecht nachgeheult, so sind die Aussagen der Teammitglieder über den Montoya-Vorgänger nun zum Teil kritisch geworden. Wenn Button 2003 zu BMW-Williams zurückkehren möchte, dann muss er Fisichella schlagen - so die Quintessenz der Aussagen. Und da sieht es momentan für den 21-Jährigen nicht gut aus.

Mark Webber hingegen schaut positiv in die Zukunft: "Flavio Briatore hat mir an diesem Wochenende eröffnet, das er mich gerne im nächsten Jahr in der Formel 1 haben möchte und dass er alles tun wird, um für mich einen Platz zu finden." Welches Team das sein könnte, ist momentan noch ziemlich ungewiss, aber Jenson Button wird trotz aller Kritik auch 2002 zwei Benetton fahren.

"Es könnte Minardi sein, es hängt davon ab, welcher Motor im Heck steckt. Renault hat noch überhaupt nicht durchblicken lassen, ob sie ein weiteres Team ausstatten wollen oder nicht. Die Teamchefs kennen sich alle sehr gut und wir sind die Bauern in einem großen Schachspiel, die herumgeschoben werden - hoffentlich werde ich irgendwo landen."

Renault könnte im kommenden Jahr ein zweites Team mit Motoren ausstatten, mögliche Varianten sind Minardi aber auch Prost, wo sich immer noch das Gerücht hält, dass Flavio Briatore einsteigt und Renault-Motoren und Mark Webber gleich mitbringt. Die Zukunft wird zeigen, wo Webber landen wird. Eine Chance hätte er zweifelsohne verdient und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone will schon seit Jahren einen Australier in der Formel 1 sehen.

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