• 03.02.2009 11:05

  • von Britta Weddige

Daimler dementiert: Keine Abstimmung über F1-Verbleib

Daimler hat Berichte vom Wochenende zurückgewiesen, nach denen im Vorstand über einen Verbleib von Mercedes-Benz in der Formel 1 abgestimmt wurde

(Motorsport-Total.com) - Über Engagement des Daimler-Konzerns in der Formel 1 habe es keine Abstimmung auf höchster Ebene gegeben - das betont das Unternehmen jetzt und dementiert damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins 'Focus'. Das hatte am Wochenende berichtet, der Vostandsvorsitzende Dieter Zetsche habe das Formel-1-Engagement von Mercedes-Benz dem Konzernvorstand zur Abstimmung vorgelegt. Mit einem denkbar knappen Ergebnis von drei zu zwei Stimmen habe das Gremium den weiteren Verbleib genehmigt.

Titel-Bild zur News: Mercedes-Benz Logo

Daimler bleibt mit Mercedes-Benz weiter in der Formel 1 engagiert

Aus Stuttgart folgte nun das Dementi. "Es gab keine Abstimmung im Daimler-Vorstand zur Formel 1", erklärte ein Daimler-Sprecher gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Und er betonte: "Davon unabhängig ist es richtig, dass wir unser Engagement fortsetzen."#w1#

Da die Finanzkrise auch Daimler massiv trifft, war gemunkelt worden, der Konzern könnte sein Engagement in verschiedenen Motorsportbereichen in Frage stellen, darunter auch das in der kostenintensiven Formel 1. Wegen der Absatzkrise wurden bei Daimler im Januar zehntausende Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.

Unter diesem Eindruck wurde bei Mercedes auch im Bereich Formel 1 ein massiver Sparkurs eingeleitet. "Wir geben als Hersteller ganz deutlich weniger Geld aus als noch vor fünf Jahren", betonte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Wir sind in die Effizienzprogramme im Haus genauso integriert wie jeder andere Bereich auch. Das hat die letzten vier Monate durchaus einen großen Teil meiner Arbeit ausgemacht." Aber: "Wir sind auf einem sehr guten Weg. Wir haben unser letztjähriges Budget deutlich unterschritten."

Nicht nur hausintern, sondern auch mit FIA und FOTA sucht man nach Sparpotenzial: "Wir würden die Kosten gerne noch weiter senken, am liebsten um über 50 Prozent", so Haug in einem Interview mit 'Eurosport'.