Da Matta: Senna war besser als Schumacher

Wie viele südamerikanische Piloten glaubt Cristiano da Matta, dass Ayrton Senna ein besserer Rennfahrer war als Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Mitte der 90er-Jahre zeichnete sich in der Formel 1 ein Gigantenduell ab: Ayrton Senna, damals dreifacher Weltmeister, und Shooting-Star Michael Schumacher gingen als große Favoriten in die Saison 1994. Zum großen Schlagabtausch der beiden Superstars kam es aber nie, weil Senna beim tragischen Grand Prix von Imola desselben Jahres ums Leben kam.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta

Da Matta glaubt, dass Senna ein besserer Rennfahrer wahr als Schumacher

Obwohl Schumacher inzwischen fünffacher Weltmeister und nach der Statistik erfolgreichster Rennfahrer aller Zeiten ist, glauben noch immer viele Experten, dass er ohne Sennas Tod nie so groß geworden wäre. Bekannte Anhänger dieser Theorie sind Juan-Pablo Montoya, der den unvergessenen Brasilianer jüngst als "zehnmal besser" bezeichnete, und Rubens Barrichello, der stets ein großer Verehrer und Freund Sennas galt.

Nun äußerte Cristiano da Matta gegenüber 'Sport1' eine ähnliche Ansicht: "Ich scheue solche Vergleiche, da es zwei verschiedene Epochen sind. Als sie noch gegeneinander angetreten sind, war Senna jedoch immer vorne. Deshalb glaube ich, dass Senna der bessere Fahrer war." Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass Schumacher 1994 zum Zeitpunkt des Imola-Rennens zwei Siege auf dem Konto hatte, Senna hingegen noch keinen einzigen Punkt.

Montoyas etwas heldenhafte Verehrung der brasilianischen Nationallegende relativierte da Matta allerdings ein wenig: "Zehnmal ist ein bisschen zu viel. Vielleicht neunmal", grinste er. "Im Ernst: Vom Level als Rennfahrer her sind sie einander ebenbürtig. Senna hatte jedoch einen Speed, den ich sonst von keinem Piloten gesehen habe."

Selbst will da Matta kein so großes Idol werden, wie es Senna war. Zur Beerdigung im Mai 1994 in Sao Paulo kamen ja Millionen von Menschen, via Fernsehen war weltweit ein Milliardenpublikum dabei. "Ich träume nicht davon, berühmt zu werden", winkte der amtierende CART-Champion aber ab. "Ich träume nur davon, Rennen zu gewinnen und eines Tages um den WM-Titel zu kämpfen. Ob mich die Leute erkennen oder nicht, ist mir nicht so wichtig."