• 15.10.2003 16:25

  • von Marcus Kollmann

Da Matta: "Habe meine erste Saison total genossen"

Der Toyota-Pilot lässt den Japan-Grand Prix noch einmal Revue passieren und verrät wie er die Formel-1-freie Zeit verbringt

(Motorsport-Total.com) - Von Startplatz 4 in den Großen Preis von Japan gestartet, beendete Cristiano da Matta in Suzuka den letzten WM-Lauf des Jahres letztlich als Siebter.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta (Toyota)

Da Matta an den Zweikämpfen mit den Top-Teams in Suzuka seinen Spaß

Mit den dadurch geholten zwei Punkten, konnte der Brasilianer insgesamt 10 Zähler in seiner ersten Formel-1-Saison holen und nicht nur mit seiner Leistung in Japan zufrieden sein sondern auch mit dem gesamten Jahr.

Wie der 30-Jährige das Rennwochenende beurteilt, und was er sich für 2004 vorgenommen hat, verriet der Toyota-Pilot in seinem Rückblick.

Da Matta ist von Suzuka nachhaltig beeindruckt

"Ich muss sagen, dass ich von Suzuka extrem beeindruckt war. Als Rennfahrer, der die maximale Formel-1-Erfahrung gemacht haben will, muss man einfach in einem dieser Boliden in Suzuka gefahren sein, denn sie sind so schnell. Die schnellen Kurven bedeuten, dass die Aerodynamik die gesamte Zeit funktioniert und es jede Menge Grip gibt. Suzuka ist eine Fahrerstrecke und ich persönlich habe die Herausforderung, den Kurs zu meistern, sehr genossen", erklärt da Matta wie sehr ihn die in Form einer Acht angelegte Strecke imponiert hat.

Gutes aber nicht problemfreies Rennwochenende

"Trotz unseres guten Endresultats verlief das Wochenende für uns nicht ganz problemfrei. Am Freitag hatten wir ein paar Probleme mit der Abstimmung, weshalb Olivier und ich in der ersten Qualifikation vergleichsweise langsam waren. Wir waren 13. (Olivier) und 14., und keiner von uns war mit der Balance seines TF103 zufrieden. Über Nacht arbeiteten wir dann eine Menge und nahmen am Samstagmorgen jede Menge Änderungen am Set-up vor, welche zu funktionieren schienen. Plötzlich hatten wir mehr Traktion. Die wurde im Verlauf des Tages, mit mehr Gummi auf der Strecke, noch besser. Ich weiß nicht wie oft in Suzuka gefahren wird, doch als wir ankamen fühlte sich der Kurs 'grün' an."

"Sich für Startplatz drei zu qualifizieren war wirklich aufregend und ich war mental gar nicht auf die anschließende Pressekonferenz vorbereitet. Das war eine neue Erfahrung für mich, doch hoffentlich eine an die ich mich nächstes Jahr gewöhnen werde. Meine Runde war wirklich gut gewesen, wenngleich ich denke, dass ich noch mehr herausholen hätte können. Einfach weil Suzuka eine Strecke ist auf der es schwierig ist es richtig hinzubekommen. Ich glaube, dass ich durch die S-Kurven ein paar Zehntel verloren habe, doch ansonsten war es eine ziemlich saubere Runde", zeigt sich der Toyota-Pilot im Nachhinein über seine Leistung im Samstags-Einzelzeitfahren zufrieden.

Zweikampf mit Michael Schumacher "sehr hart aber fair"

"Wie dem auch sei, am Sonntag fuhr ich ein ziemlich gutes Rennen. Mein Auto war in allen Rennabschnitten ziemlich gut und es hat Spaß gemacht, zum zweiten Mal in diesem Jahr mit den etablierten Teams und Fahrern zu kämpfen. Ich genoss meinen Zweikampf mit Michael, der sehr hart aber fair war. Für uns war dieses Jahr jeder Punkt wichtig, weshalb ich ihn nicht einfach durchlassen konnte weil es für ihn noch um die Weltmeisterschaft ging. Ich hatte aber nie die Absicht ihn rauszuschmeißen und alles in allem machte es wirklich Spaß."

"Die Saison mit einem guten Ergebnis zu beenden war für das Team wichtig, denn das gibt uns einen Ansporn für die Wintermonate. Ich denke, dass es insgesamt betrachtet ein gutes Jahr für das Team war und ich selbst habe meine erste Saison in der Formel 1 total genossen. Es ist die Königsklasse des Motorsports und genau so wie ich es mir vorgestellt hatte: aufregend, harte Arbeit und Spaß."

Mountainbike-Rennen und Freizeit bis Mitte November

"Für meinen Geschmack waren meine eigenen Ergebnisse etwas unbeständig, doch mit wachsender Erfahrung wird sich das hoffentlich im nächsten Jahr ändern. Zumindest kenne ich jetzt alle Strecken und auch alle anderen Fahrer. Dadurch werde ich mich am Freitag von Beginn an auf die Abstimmung des Autos konzentrieren können und keine Zeit damit vertrödeln den Kurs erst lernen zu müssen."

"Ich selbst kehre diese Woche nach Brasilien zurück und werde am Freitagmorgen an einem zweitägigen Mountainbike-Rennen in Sao Paulo teilnehmen, welches hart werden aber auch viel Spaß machen wird. Danach schalte ich dann einen Gang zurück und werde mich erholen. Meine nächste offizielle Verpflichtung ist Mitte November beim Toyota Motorsports Day in Suzuka, wo wir vor der Aufnahme der Vorbereitungen für 2004 die diesjährige Saison feiern werden."