Coulthard über McLaren-Aktion wütend

David Coulthard ist immer noch von der McLaren-Aktion im Qualifying erzürnt - Die Chrompfeile haben ihren Joker verspielt

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying wurde heftig über das Ausrollen von Lewis Hamilton diskutiert. Der Weltmeister von 2008 wurde von der McLaren-Box angewiesen sein Auto abzustellen, damit noch genügend Sprit für eine Probe im Tank verbliebe. Schließlich sprach die Rennleitung eine Strafe von 10.000 Dollar aus (umgerechnet rund 8.180 Euro). Die Pole Position münzte Hamilton in den Sieg und die WM-Führung um.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton profitierte von seinem 10.000 Dollar teuren Clou vom Samstag

Auch David Coulthard hat sich Gedanken über sein Ex-Team gemacht. "Ich habe es immer so verstanden, dass man genug Benzin im Tank haben muss, um zurück an die Box zu kommen. Außerdem muss man eine Probe von einem Liter abgeben können. Ist es so schwer, das in die Regeln zu schreiben?", schreibt der Schotte in seinem Blog im 'Telegraph'.#w1#

Verschwörungstheorien sind in der Formel 1 an der Tagesordnung. So findet auch Coulthard: "Es wird immer Autos geben, die unter mysteriösen Umständen stehen bleiben, um bestimmte Regeln zu umgehen. Aber man muss das nun den Offiziellen erklären. Das ist nicht einfach, denn es gibt ja die Einheitselektronik."

Coulthard ist über die Vorgangsweise von McLaren, für das er von 1996 bis 2004 ins Lenkrad griff, immer noch verärgert: "Es ist Fakt, dass es eine Zehntelsekunde Zeit bringt, wenn man für eine Runde weniger Benzin mitführt. Lewis hat das Auto auf die Pole Position gestellt und das Rennen gewonnen. Kann ich akzeptieren, dass es ein aufrichtiger Fehler von McLaren war?"


Fotos: McLaren, Großer Preis von Kanada


"Absolut. Aber sollte es wieder passieren? Niemals. 10.000 Doller sind eine Lappalie im Vergleich zu dem Vorteil, den man aus einer Pole Position ziehen kann. McLaren hat seinen Joker für diese Saison aufgebraucht. Aber die anderen Teams werden sich einreden, dass sie ihren noch ausspielen können."