• 09.03.2005 10:45

  • von Marco Helgert

Coulthard mit weiterer Kritik an den Regeländerungen

Dem neuen Qualifyingformat kann der Red-Bull-Pilot wenig abgewinnen, aber auch die neuen Motorenregeln überzeugen ihn nicht

(Motorsport-Total.com) - Der Australien-Grand-Prix im Melbourne brachte gleich mehrere einschneidende Veränderungen in der Formel 1. Während die neuen Reifenregeln, wonach ein Fahrer mit nur einem Reifensatz Qualifying und Rennen bestreiten muss, auf wenig Kritik stieß, erhitzten sich die Gemüter bezüglich des neuen Qualifyings.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard ist mit den Motoren für zwei Rennwochenenden nicht zufrieden

Beide Einzelzeitfahren werden nun an getrennten Tagen ausgetragen, die Zeiten addiert. David Coulthard kann diesem System wenig abgewinnen. "Es geht in diesem Sport um Technologie und Regeln, innerhalb derer die Jungs versuchen, ein Auto zu bauen, und wir dann versuchen, so schnell wie möglich zu fahren. Ein Qualifying wie heute ist daher total unfair", so der Schotte zu 'GMM', der auch monierte, dass sich so kein wahres Kräfteverhältnis zeigen würde.#w1#

Mit der Kritik war der 33-Jährige aber noch nicht am Ende. Die Regel, dass ein Motor zwei Rennwochenenden durchhalten muss, sei eine Ohrfeige für die Fans an der Strecke, da jeder Fahrer versuche, seinen Motor zu schonen. "Schumacher fuhr im Training am Freitagmorgen drei Runden, Kimi Räikkönen nur eine", so der Schotte.

"Man sollte an all die Leute denken, die gutes Geld gezahlt haben, und die Jungs auf der Strecke sehen wollen", erläuterte er seine Kritik. "Ich verstehe den Wunsch, die Kosten zu senken, aber wir müssen auch auf der Strecke sein. Ich würde rausgehen und 60 Runden fahren, wenn das vernünftig wäre." Eine Lösung wäre, so Coulthard, den Fahrern einen "Trainingsmotor" zur Verfügung zu stellen.

Dieser würde dann nur in den Freien Trainings zum Einsatz kommen und keinerlei Einschränkungen unterliegen. Auch Coulthards Manager, Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle, kann der momentanen Situation nichts abgewinnen. Am Freitag lief er während des Trainings durch das Paddock und sah, wie Räikkönen nur die Monitore im Blick hatte. "Dabei sollte er auf der Strecke sein", so der Engländer.