Coulthard: "McLaren sah eine echte Gelegenheit"

Warum Vettels Sieg in Sepang für David Coulthard eine besondere Bedeutung hat und wieso er nicht an einen Alleingang des Weltmeisters glaubt

(Motorsport-Total.com) - Zweites Rennen - zweiter Sieg. Der Papierform nach sieht die Saison 2011 bisher nach einer Soloshow für Sebastian Vettel aus. Doch wie der durchwachsene Saisonstart seines Teamkollegen Mark Webber beweist, ist Red Bull alles andere als deutlich überlegen - die Konkurrenz von McLaren hatte vor dem Grand Prix von Malaysia bereits ihre Messer gewetzt.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard sieht die Formel 1 derzeit nicht als Soloshow von Vettel

Das sieht auch Ex-Red-Bull-Pilot und -Berater David Coulthard so. "Das war ein wichtiger Sieg für Red Bull, denn ich habe das Gefühl, dass McLaren in Sepang eine echte Gelegenheit sah", analysiert der Schotte, der keineswegs eine Red-Bull-Dominanz erkennt: "Wir sehen einen verbissenen Kampf zwischen Red Bull und den anderen und man wird sehen, wie es ausgeht."

Schon im Qualifying waren die "Bullen" in Bedrängnis geraten: Vettel setzte sich haarscharf durch, in Melbourne hatte der Vorsprung noch fast acht Zehntel betragen. Das lag aber auch daran, dass Vettel und Webber diesmal im freien Training den Schwerpunkt auf die Rennabstimmung legten, damit sie die Reifen besser im Griff haben als in Australien.

Vor allem durch die Leistung im Rennen ringt Vettel seinem Vorgänger Coulthard ein Kompliment ab: "Das war eine sehr kontrollierte Fahrt von Sebastian. Vor dem Rennen gab es viele Unsicherheiten, vor allem was die Reifen angeht. Es gab ein paar Probleme mit KERS, aber zum Glück funktionierte es bis zur ersten Kurve, denn wir haben ja bei Mark gesehen, was passiert, wenn es nicht funktioniert."

Der Australier rutschte von Platz drei bis auf Rang zehn zurück. "Er hat viele Plätze verloren, hat sich aber dann stark zurückgekämpft", sagt Coulthard, der glaubt, dass die zwölf Punkte für Webbers vierten Platz in der WM noch von entscheidender Bedeutung sein könnten. "Mark hätte sehr frustriert sein können, hat aber kühlen Kopf bewahrt", lobt er seinen ehemaligen Teamkollegen. "Durch seine Erfahrung weiß er, dass die Saison noch lange dauert."

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