• 11.09.2010 09:37

  • von Fabian Hust

Coulthard erleichtert über "Teamorder-Urteil"

Der Schotte ist froh, dass der Automobilweltverband unter der Leitung von Jean Todt keine härtere Strafe gegen Ferrari ausgesprochen hat

(Motorsport-Total.com) - Glaubt man aktuellen Gerüchten aus dem Fahrerlager, so hat der ehemalige McLaren-Teamchef und Vorsitzender der Gruppe, Ron Dennis, ein Machtwort gesprochen. Er hat seinen Angestellten Martin Whitmarsh, den heutigen Teamchef, dazu aufgefordert, im Kampf um den WM-Titel auf Lewis Hamilton zu setzen. Dies soll Whitmarsh Jenson Button bereits mitgeteilt haben.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, David Coulthard und Sebastian Vettel

David Coulthard schlägt sich auf die Seite von Ferrari: Formel 1 ist Teamsport

Klauseln im Vertrag des amtierenden Weltmeisters sollen ein entsprechendes Verhalten des Teams zu lassen. Und das, obwohl Button vor einigen Wochen erklärt hatte, dass er die Formel 1 vorzeitig verlassen würde, wenn Teamorder zugelassen wird und er keine Chance auf den Gewinn des WM-Titels habe.#w1#

"Ich habe nicht das Gefühl, dass sich Jenson Button irgendwelche Sorgen machen muss", so David Coulthard gegenüber dem 'Daily Telegraph'. "Ich bin mir sicher, dass McLaren beiden Jungs immer eine faire Chance einräumen würde, bis zu der Zeit, bis zu der gesunder Menschenverstand sagt, dass man einen bevorzugt."

Man müsse bedenken, dass die Formel 1 auch ein Teamsport ist. Diesbezüglich sei er über das Urteil des Weltmotorsportrats im Vorfeld des Großen Preises von Italien gegen Ferrari auch nicht überrascht. Der Automobilweltverband FIA entschied sich gegen eine härtere Strafe im Teamorder-Fall von Hockenheim.

"Ich persönlich war nicht im geringsten schockiert oder überrascht. Der neue FIA-Präsident, Jean Todt, war vor kurzem Ferrari-Teamchef. Ich würde sagen, dass der Verband die Entscheidung auf den Punkt gebracht hat", so der ehemalige McLaren-Pilot, der sich sicher ist, dass der Franzose Einfluss auf das Urteil hatte, auch wenn er am Mittwoch nicht Teil der Anhörung war: "Und Gott sei Dank hatte er diesen."

Der ehemalige Formel-1-Pilot ist sich sicher, dass Todts Vorgänger Max Mosley nicht in der Lage gewesen wäre, ein kompetentes Urteil zu fällen, da ihm die Erfahrung als Teamchef fehle, da er zuletzt in den siebziger Jahren ein Formel-1-Team geleitet hat: "Das wäre so, als würde man einen Allgemeinmediziner bitten, eine Operation am offenen Herzen durchzuführen, nur weil er dies in einem Kurs gelernt hat."