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Coulthard drängt auf rasche Fahrerentscheidung
Trotz der Ferrari-Gerüchte möchte David Coulthard auch 2007 unbedingt für Red Bull Racing fahren - Gage ist für den Schotten "nicht das Wichtigste"
(Motorsport-Total.com) - Mit fast 13 Jahren Formel 1 auf dem Buckel ist David Coulthard ein ausgebuffter Profi, der nicht nur schnell Autofahren kann, sondern das Business auch durch und durch versteht. Insofern ist es wahrscheinlich kein Zufall, dass just in der heißesten Transferzeit vergangene Woche plötzlich das Gerücht auftauchte, er könne 2007 unter Umständen bei Ferrari anheuern.

© Red Bull
David Coulthard wird vermutlich auch 2007 für Red Bull an den Start gehen
Das britische Fachmagazin 'Autosport' - ein Coulthard-freundliches Blatt - berichtete am Donnerstag auf Seite sieben, dass der Schotte als routinierter Punktegarant anstelle des enttäuschenden Felipe Massa nach Maranello geholt werden soll, was im Rahmen der offiziellen FIA-Pressekonferenz in Silverstone, wo Coulthard zu Gast war, angesprochen und von ihm selbst nicht abgestritten wurde. Auf diese Weise machte die Spekulation die Runde durch die weltweite Zeitungs- und Internetlandschaft.#w1#
Ferrari dementiert Gespräche mit Coulthard
Ob die Meldung gezielt gestreut wurde, um die Red-Bull-Granden hinsichtlich einer Vertragsverlängerung unter Druck zu setzen, ist unklar, fest steht jedoch, dass Ferrari am Sonntagnachmittag klar dementierte: "Wir hatten nie Kontakt zu David Coulthard", hielt Teamchef Jean Todt am Rande seiner traditionellen Medienrunde nach jedem Rennen fest. Die Italiener planen für 2007 bekanntlich ein spektakuläres Fahrergespann bestehend aus Michael Schumacher und Kimi Räikkönen.
In der morgen erscheinenden Ausgabe der 'Salzburger Nachrichten' betonte Coulthard schließlich, dass er ohnehin am liebsten bleiben würde, wo er ist: "Ich will weiter bei Red Bull sein, aber nicht in der Organisation, sondern als Fahrer wie bisher. Ich will mit Adrian Newey und den anderen neu geholten Technikern das Team voranbringen", erklärte der 13-fache Grand-Prix-Sieger bei einem Kurzbesuch am Salzburger Hangar-7.
Die finanzielle Seite sei "kein Problem", betonte er, auch wenn er "nicht ohne Bezahlung" fahren würde. Schon jetzt ist sein mit dem Saisonfinale in Brasilien auslaufender Jahresvertrag stark prämienorientiert, weil ihn Red Bull Anfang 2005 nur zu gegenüber McLaren-Mercedes-Zeiten stark reduzierten Fixbezügen engagieren wollte. Angeblich kam Coulthard zumindest im ersten Jahr sogar für einen Teil seiner Reisespesen selbst auf.
Coulthard verkauft sich als solider Punktelieferant
Im Transferpoker verweist er immer wieder darauf, mit 13 Siegen, zwölf Pole Positions und mehr als 500 WM-Punkten ein verlässlicher Grand-Prix-Pilot zu sein - und er weiß, dass er aus diesem Grund gute Karten besitzt, den Vorzug vor Christian Klien zu erhalten: "Ich fühle mich körperlich in bester Form und weiß, dass es sehr viele weniger gute Formel-1-Fahrer als mich gibt. Und die Räikkönens, Schumachers oder Alonsos sind für Red Bull nicht verfügbar", so "DC".
Dass er nicht mehr allzu lange zuwarten will, was seine Zukunftsplanung angeht, ist verständlich, denn der Red-Bull-Racing-Pilot ist wegen seines fortgeschrittenen Alters keine der begehrtesten Aktien auf dem Fahrermarkt - und konkurrenzfähige Cockpits sind Mangelware: "Wir sind jetzt vier Monate vor dem Saisonende, und am Tag nach dem Finale endet mein Kontrakt. Wenn das Team Kontinuität will, muss es jetzt handeln", forderte Coulthard abschließend.

