Chilton vor Grand-Prix-Debüt: "Es braucht Nervosität"

Marussia-Pilot Max Chilton fiebert seinem ersten Einsatz als Stammfahrer entgegen und erklärt, worin für ihn der größte Unterschied zum GP2-Boliden besteht

(Motorsport-Total.com) - Marussia-Neuzugang Max Chilton ist einer von fünf Piloten, die am Sonntag in Melbourne ihren ersten Formel-1-Grand-Prix bestreiten. Wenige Tage vor seinem Debüt kann der 21-jährige Brite, der im Herbst des vergangenen Jahres als Testfahrer zum russisch-britischen Team stieß, eine gewisse Nervosität nicht verheimlichen.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton fühlt sich für die Formel 1 bereit und empfindet Nervosität als normal Zoom

"Das ist mein erstes Formel-1-Rennen. Es wäre doch verrückt, wenn ich da nicht nervös wäre", meint Chilton im Vorfeld des Saisonauftakts gegenüber 'Sky Sports News' und fügt hinzu: "Um dich selbst anzufeuern, braucht es Nervosität. Bei mir ist das nicht anders. Ich werde jeden einzelnen Moment genießen und mein Bestes geben."

Nach drei Jahren in der GP2-Serie erwartet Chilton die größte Umstellung im Hinblick auf seine erste Formel-1-Saison in Details wie etwa den zahlreichen Verstellmöglichkeiten im Cockpit. "Man hat hier so viel mehr am Lenkrad zu erledigen - das Differenzial verändern, KERS und DRS betätigen - und das alles bei höherer Geschwindigkeit. Das macht den Hauptunterschied zwischen GP2 und Formel 1 aus", sagt der Brite.


Fotos: Großer Preis von Australien, Pre-Events


Chiltons Glück: Im Rahmen der Testfahrten in Jerez und Barcelona verbrachte er mehr Zeit als jeder andere Fahrer im Cockpit, weshalb er sich für die bevorstehende Aufgabe "bereit" fühlt: "Wir haben im Winter hart gearbeitet und ich hatte ausgiebig Zeit im Auto", spielt er auf die Wirrungen um seinen bereits verpflichteten Teamkollegen Luiz Razia an. Der Brasilianer wurde aufgrund ausgebliebener Zahlungen seiner Sponsoren in letzter Minute durch Jules Bianchi ersetzt. Auch für Bianchi markiert der Grand Prix von Australien am Sonntag das Grand-Prix-Debüt.

Angesichts der Tatsache, dass Marussia auch mit dem neuen MR02 keine Bäume ausreißen dürfte, setzt sich Chilton realistische Ziele für die Saison. "Es geht in erster Linie darum, ins Ziel zu kommen. Wenn du das nicht schaffst, kannst du auch nichts gewinnen. Man muss einfach auf der Strecke bleiben und für das Team den bestmöglichen Job erledigen", so der 21-Jährige.