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  • 01.03.2013 13:40

  • von Roman Wittemeier

Razias Sorgen sind Chiltons Vorteil

Von den Finanzproblemen des Luiz Razia profitiert Marussia-Pilot Max Chilton: Der Rookie kann sich über zu wenige Einsätze kaum beschweren

(Motorsport-Total.com) - (Motorsport-Total.com) - Marussia ist derzeit auf der Strecke in Barcelona eine One-Man-Show. Weil der Brasilianer Luiz Razia wegen ausgebliebener Sponsorenzahlungen nicht ins Auto darf und womöglich bald ersetzt wird, bekommt Max Chilton auf dem Weg in seine erste Formel-1-Saison viel Zeit im Cockpit. Der junge Brite muss all die Testarbeit allein erledigen, die sich Razia und er hätten teilen sollen. Chilton hat damit kein Problem. Im Gegenteil: Er kommt in den Genuss vieler Kilometer.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton erledigt die Testfahrten im Alleingang: Vorteil auch für das Team? Zoom

"Für mich ist es perfekt", freut sich der Rookie, ohne dabei seinem nominellen Teamkollegen etwas Böses zu wünschen. "Auch für das Team ist es nicht schlecht. Wenn jeden Tag der gleiche Fahrer im Auto sitzt, dann ist das Feedback immer aus einer Quelle. Das läuft sehr gut." Die Berechenbarkeit in den Aussagen über den neuen MR02 hatte Marussia anfangs als Grund für die Abwesenheit von Razia genannt. Mittlerweile geht man mit den Finanzierungsproblemen offener um und schaut sogar schon nach möglichen Nachfolgern.

"Ich bin mit meinen Fortschritten zufrieden und konnte schon viel lernen", sagt Chilton, der seit dem Beginn der Wintertests rund 2.000 Kilometer abspulen konnte. "Am Donnerstag hat es geregnet. Aber selbst das hat geholfen. So kann ich wenigstens gut gerüstet in ein Regenrennen gehen, falls es mal eines gibt. Ich habe viele Runden absolviert, habe alle Reifensorten kennengelernt. Jetzt brauchen wir noch mehr Kilometer im Trockenen, um am Setup arbeiten zu können."