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Chilton und der Lernprozess in Monaco
Marussia-Rookie Max Chilton hat auf dem Straßenkurs in Monaco seine helle Freude: "Von mir kommt noch mehr" - Die Suche nach den Bremspunkten
(Motorsport-Total.com) - Marussia hat in der Saison 2013 ein Problem. Das britische Team geht nach dem Abschied von Timo Glock mit zwei Rookies in die Rennen. Vor allem in Monaco kann Streckenkenntnis einen erheblichen Unterschied ausmachen. Jules Bianchi und Max Chilton schlugen sich bei ihren ersten Formel-1-Runden im Fürstentum am Donnerstag jedoch gut. Von Unerfahrenheit keine Spur, beide absolvierten die Trainingssessions ohne nennenswerte Fehler.

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Und ab geht es richtig Tunnel: Max Chilton in Monaco Zoom
"Unabhängig vom Auto fühlt sich Monaco immer ganz anders an als alle anderen Strecken - auch anders als Singapur. Es ist viel enger, man hat keine Geraden zum kurzen Verschnaufen. Es ist eben einzigartig. Aus der GP2 wusste ich, was mich hier erwartet", sagt Chilton. "Man bremst überall etwas später, hat mehr Topspeed und nimmt beispielsweise am Casino mehr Speed mit durch die Kurven. Es gibt im Vergleich zur GP2 keine Stelle, wo man ein regelrechtes Aha-Erlebnis hat. Es ist halt überall etwas schneller."
"Die Passage im Casino ist eine, wo man sich wirklich etwas trauen muss. Da kann man auch schnell mal heftig abfliegen. In der GP2 bin ich dort gut gewesen", sagt der Brite, der heute auch abseits des Asphaltbandes auf die Suche ging. "Das Problem bei den Bremspunkten ist, dass die Schatten sich mit der Zeit etwas bewegen. Du hast keinen Fixpunkt, an den du dich die ganze Zeit halten kannst. Das muss man üben. So ist eben Monaco - eine schwierige Strecke."
"Man sucht sich Schilder oder Anzeigen, die am Rand stehen, um Fixpunkte zu bekommen. Man muss sicherstellen, dass man nicht von den Schatten irritiert wird", beschreibt Chilton. "Es lief bei uns ganz gut, vor allem am Nachmittag. Von mir kommt aber noch mehr. Am Donnerstag ging es darum, möglichst viele Runden zu drehen und Daten zu sammeln." Nach dem ersten Tag in Monaco steht für den Youngster fest: "Es ist eng zwischen Caterham und uns."
"Die Abläufe sind ähnlich wie bei anderen Rennen, aber es wirkt alles irgendwie hektischer. Vielleicht liegt das an dem Straßenkurs", lacht Chilton, der sich auf die wichtige Zeitenjagd am Samstag freut. "Die Strecke wird mehr Grip bieten, der Tank ist fast leer. Es gibt einige Faktoren, die schnellere Rundenzeiten erlauben, aber an die du dich auch erst einmal gewöhnen musst. Allerdings bleibt dafür keine Zeit. Man darf es nicht übertreiben. Aber der erste oder zweite Schuss muss sitzen."

