• 19.07.2004 12:14

  • von Marco Helgert

Chevrier: Eine Frage der Einstellung

Aus Motorensicht bietet Hockenheim keine großen Überraschungen und auch die hohen Temperaturen beunruhigen Renault nicht

(Motorsport-Total.com) - Renault möchte auf dem Hockenheimring auf die Erfolgsstraße zurückkehren. Hierzu setzen die Franzosen eine weitere Ausbaustufe der RS24B-Motors ein. Dabei stellt der Kurs in Hockenheim keine besonderen Ansprüche an den Motor. "Hockenheim sticht nicht besonders hervor", erklärte Renaults Motoren-Manager Denis Chevrier. "Das Profil des Kurses liegt am oberen Ende des Durchschnitts. 63 Prozent einer Runde werden mit Vollgas zurückgelegt (der Saisondurchschnitt liegt bei 55 Prozent), die längste Vollgaspassage dauert 14,9 Sekunden."

Titel-Bild zur News: Renault-Motorenabdeckung

Renault erwartet in Hockenheim keine großen Kühlungsprobleme

Ein paar Besonderheiten hat Hockenheim jedoch auch nach dem Umbau zu bieten. "Die herausragendste Charakteristik von Hockenheim sind die vielen Beschleunigungsphasen aus den langsamen Kurven heraus. Dies erfordert einen Motor, der gut beschleunigt und viel Kraft über das gesamte Drehzahlband besitzt. Dies ist wichtiger als die Spitzenleistung", so der Franzose weiter.#w1#

"Diese regelmäßigen Beschleunigungsphasen führen auch dazu, dass der Motor relativ wenig unter Last arbeitet", erklärte Chevrier. "Die Belastung, welche die tragenden Teile ertragen müssen, ist nicht kontinuierlich. Dies macht es für viele Teile leichter, zum Beispiel für die Kolben. Um den Motor bestmöglich an die Streckencharakteristiken anzupassen, arbeiten wir daran, die Kontrolle des Fahrers auf die Fahrbarkeit und die Kraftentfaltung zu optimieren. Dennoch ist es ein wichtiger Faktor, eine konkurrenzfähige Höchstgeschwindigkeit zu erreichen."

Die vorhergesagten hohen Temperaturen in Hockenheim bereiten Chevrier jedoch keine Kopfschmerzen. "Wir haben solche Bedingungen bereits in Sepang gehabt. Zum momentanen Zeitpunkt in der Saison ist dies jedoch keine große Herausforderung mehr. Temperaturen lassen sich außerdem recht einfach simulieren. Auch wenn wir in diesen hohen Temperaturen eine neue Ausbaustufe des Motors einsetzen, sollten keine Probleme auftreten. Außerdem haben wir in der vergangenen Woche in Jerez bei hohen Temperaturen getestet."