• 01.08.2013 16:44

  • von Timo Pape

Caterham zieht positive Halbzeitbilanz

Nach schlechtem Start hat sich Caterham zurückgekämpft und scheint wieder schneller als Marussia zu sein - Das nächste Ziel: Williams und Sauber angreifen

(Motorsport-Total.com) - Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul zieht eine positive Bilanz seines Teams nach der ersten Saisonhälfte. Besonders die Fortschritte, die man innerhalb weniger Rennen gemacht hat, stimmen den Franzosen zufrieden. "Es war eine interessante erste Hälfte der Saison - für das Team und auch für mich persönlich. Wir sind klar hinter Marussia gestartet, hatten aber über die letzten drei Rennen hinweg einen komfortablen Vorsprung auf sie", so Abiteboul. Das verdeutliche die Entwicklung des Teams.

Titel-Bild zur News: Charles Pic, Giedo van der Garde

Caterham ist aktuell nicht mehr das langsamste Team in der Formel 1 Zoom

Zwar habe Caterham die Fortschritte noch nicht in einen WM-Punkt ummünzen können oder eine Platzverbesserung im Gesamtklassement erzielen können, das liege teilweise aber auch nicht komplett in den eigenen Händen, so Abiteboul. Das nächste große Ziel sei nun, die anderen Teams anzugreifen: "Wir hatten einige Male die Chance, gegen Williams und Sauber im Rennen zu kämpfen. Das zeigt, wo wir nun unsere Ziele setzen."

Auf seine Fahrer Charles Pic und Giedo van der Garde ist der Teamchef ebenfalls stolz: "Charles konnte - mit nur einem Jahr Erfahrung bei Marussia - dem Team sofort entscheidend helfen und hat seinen Beitrag zu unserer Entwicklungsstrategie geliefert. Das zeigt seine Reife und Bestimmtheit." Durch die neuen Reifen fürchtet Abiteboul allerdings einen Nachteil für Pic: "Es könnte sein, dass die neuen Reifen eine seiner Stärken verschwinden lassen, denn es ist sehr gut darin, Reifen zu schonen." So müsse Pic nun seine anderen Stärken weiter ausbauen.

"Die neuen Reifen passen deutlich besser zu seinem Fahrstil als die, die wir in den ersten neun Rennen gefahren sind." Cyril Abiteboul

Van der Garde zeigte in Budapest ein starkes Rennen und landete vor seinem Teamkollegen: "Als Anfänger hatte Giedo klar mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, in Ungarn hat er sich aber für seine Leistung belohnt. Auch scheinen die neuen Reifen günstig für ihn zu sein. Jedenfalls passen sie deutlich besser zu seinem Fahrstil als die, die wir in den ersten neun Rennen gefahren sind", so Abiteboul. In der Fahrerwertung liegt der Niederländer trotzdem auf dem vorletzten Platz und hinter seinem Teamkollegen.


Fotos: Caterham, Großer Preis von Ungarn


Unter anderem aufgrund des Umzugs des gesamten Teams nach Leafield im vergangenen August hatte sich Caterham damals entschieden, das 2012er-Auto der letzten Saison auch in diesem Jahr weiterzuverwenden. Auf diese Entscheidung ist Abiteboul jetzt stolz: "Das Team war sehr damit beschäftigt, von einer Seite Großbritanniens auf die andere zu ziehen, und nun sind wir wieder besser als Marussia und haben die Chance, in der zweiten Saisonhälfte Position elf zurückzuerobern."

"Ein persönlicher Tiefpunkt war das zweite Freie Training in Melbourne, als wir irgendwo im Nirgendwo waren." Cyril Abiteboul

Alles in allem sei die Saison bisher ein Auf und Ab für Abiteboul gewesen: "Ein persönlicher Tiefpunkt war das zweite Freie Training in Melbourne, als wir irgendwo im Nirgendwo waren. Marussia war schnell, seine Fahrer hatten schnell Fuß gefasst und ich wusste, dass wir unser Auto nicht in ein paar Rennen weiterentwickeln würden." Das hat Caterham nun geschafft und hofft somit auf eine ebenso positive Entwicklung in der zweiten Saisonhälfte.