Byrne soll den Ferrari im Qualifying schneller machen

Ferrari hat weiterhin ein Handicap auf einer schnellen Runde im Qualifying, welches nun der scheidende Designer Rory Byrne lösen soll

(Motorsport-Total.com) - Mit Startplatz zwei in Montréal kratzte Michael Schumacher erstmals in dieser Saison an einer Pole Position, 0,258 Sekunden hinter BAR-Honda-Pilot Jenson Button. Allerdings wurde die Performance des Ferrari im Rennen relativ niederschmetternd relativiert, als der siebenfache Weltmeister schon in der zwölften Runde als Erster zum regulären Tankstopp kommen musste. Zum Vergleich: Die Renaults und McLaren-Mercedes' tankten erst in der 24. beziehungsweise 25. Runde.

Titel-Bild zur News: Rory Byrne

Byrne soll den Ferrari F2005 im Qualifying wieder auf Vordermann bringen

Dementsprechend bemüht sich Ferrari weiterhin, das Leistungspotenzial des F2005 von der ersten Runde an entfalten zu können. Um dies zu erreichen, wurde nun Designer Rory Byrne beauftragt, sich das Chassis genau vorzunehmen, obwohl der Südafrikaner den Großteil seiner Aufgaben bereits an seinen Nachfolger Aldo Costa übergeben hat. Ende 2006 möchte sich Byrne bekanntlich komplett aus der Formel 1 zurückziehen und in Thailand wieder in seiner 1996 gegründeten Tauchschule arbeiten.#w1#

Ross Brawn, Ferraris Technischer Direktor, bestätigte aber in Kanada, dass sein langjähriger Kollege momentan wieder stärker involviert ist: "Das sind die Projekte, mit denen sich Rory beschäftigt. Aldo ist verantwortlich für dieses Auto, aber dadurch kann Rory an solchen Dingen arbeiten. Rory beherrscht schließlich viele Disziplinen - von seiner Erfahrung als Renningenieur angefangen bis hin zu Tätigkeiten als Designer und im technischen Bereich."

"Beim Testen", fuhr der Brite fort, "probieren wir verschiedene Dinge aus, um eine schnellere Zeit aus den Reifen herauszuholen. Ich würde nicht sagen, dass wir schon großartige Fortschritte gemacht haben, aber wir müssen daran mit Bridgestone weiterarbeiten. Es wird noch ein Weilchen dauern, bis wir die Früchte der Arbeit ernten können. Es geht um die Vorbereitung des Reifens, es geht um das Setup und so weiter. Noch sind wir nicht weit gekommen, aber es tut sich einiges."

"In eben solche Projekte ist Rory involviert: das Problem auf eine schnelle Runde zu identifizieren und es zu beseitigen. Wir müssen diese Schwäche ablegen", so Brawn. "Es geht um seine Erfahrung und seine Rennfahrermentalität. Rory ist ein echter Racer. Er würde alles Legale tun, um einen Vorsprung herauszuholen. Er ist ein ganz großer Querdenker."