Button vor Alonso im vierten Freien Training
Jenson Button fuhr am Samstagmorgen in Imola Bestzeit vor Alonso, Räikkönen und Schumacher - viel Fahrbetrieb, kaum Zwischenfälle
(Motorsport-Total.com) - Nach dem frühlingshaft frischen Trainingsauftakt am Samstagmorgen mit knapp über zehn Grad kletterte das Thermometer im vierten Freien Training immerhin auf 18 Grad nach oben. Die Streckentemperaturen erreichten sogar 28 Grad. Dies regte die Teams während der 45 Minuten zu mehr Fahrbetrieb als in der Früh an - bei sehr ausgeglichenem Kräfteverhältnis.

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Buttons Bestzeit konnte am Morgen keiner der Konkurrenten unterbieten
Bestzeit fuhr der Polesetter des vergangenen Jahres, Jenson Button, der mit seinem BAR-Honda den 4,933 Kilometer langen Kurs in 1:20.058 umrundete. Insgesamt spulte er 16 Umläufe ab. Damit konnte der 25-Jährige seine Verfolger knapp hinter sich lassen. Die Abstände waren am Samstagmorgen denkbar knapp - nur 0,448 Sekunden trennten die Top 10. Dies lässt auf ein besonders spannendes Qualifying heute Nachmittag hoffen.#w1#
Alonso schonte den Motor und trainierte kaum
WM-Leader Fernando Alonso demonstrierte seine derzeitige Vormachtstellung, ging nur für acht Runden auf die Strecke, kam aber dennoch bis auf 0,056 Sekunden an Button heran. Dritter wurde Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 0,151/10 Runden), gefolgt von Michael Schumacher (Ferrari/+ 0,260/13 Runden). Letzterer arbeitete konzentriert an seinem Programm und vermittelte am Ende den Eindruck, noch ein paar Reserven zu haben.
Giancarlo Fisichella (Renault/+ 0,293/18 Runden) belegte Position fünf vor Alexander Wurz (McLaren-Mercedes/+ 0,300/11 Runden). Das BMW WilliamsF1 Team meldete sich erst in den letzten Minuten zu Wort: Mark Webber (+ 0,366/6 Runden) landete auf dem siebenten Platz, knapp vor Nick Heidfeld (+ 0,373/6 Runden). Takuma Sato (BAR-Honda/+ 0,392/17 Runden) und der starke Felipe Massa (Sauber-Petronas/+ 0,448/11 Runden) komplettierten die Top 10.
Ralf Schumacher kam mit seinem Toyota weiterhin nicht auf Touren, hatte mit den Temperaturen und den Randsteinen zu kämpfen und musste sich mit 0,744 Sekunden Rückstand mit Platz elf zufrieden geben. Teamkollege Jarno Trulli (+ 1,047) wurde gar nur 13. Gemeinsam spulten die Toyota-Piloten 25 Runden ab, womit sie in etwa im Durchschnitt lagen. Im Sandwich der Weiß-Roten: Rubens Barrichello (+ 0,793/12 Runden) im zweiten Ferrari.
Red Bull und Villeneuve weiter zu langsam
Enttäuschend schnitten wiederum die beiden Red-Bull-Cosworth-Piloten ab, von denen David Coulthard Vitantonio Liuzzi übrigens überraschend sicher im Griff zu haben scheint. Auch Jacques Villeneuve kam nach zwischenzeitlich recht starker Performance am Ende nicht an seinen Sauber-Petronas-Teamkollegen Massa heran und musste sich daher nach elf Runden mit 1,485 Sekunden Rückstand mit dem 15. Platz begnügen.
Für die einzige gelbe Flagge der Session sorgte Tiago Monteiro (Jordan-Toyota) mit einem Ausritt in der Senke vor der zweiten Zwischenzeit. Barrichello war ebenfalls einmal kurz neben der Strecke. So etwas konnte den Minardi-Cosworths nicht passieren: Patrick Friesacher und Christijan Albers gingen mit dem neuen PS05 im vierten Freien Training gar nicht mehr auf die Strecke, sondern beobachteten das Geschehen aus der Box.
Wer nun für das erste Qualifying am Nachmittag am besten gerüstet ist, ist schwer zu sagen, weil vier Teams - Renault, BAR-Honda, Ferrari und McLaren-Mercedes - sehr eng beisammen liegen. Eine entscheidende Rolle könnten die Temperaturen spielen, wobei etwas wärmere Bedingungen wohl den Michelin-Piloten entgegenkommen würden.

