Minardi-Teamchef rechnet mit Doppelausfall

(Motorsport-Total.com) - Lediglich etwas mehr als 200 Testkilometer hatte der neue Minardi PS05 vor dem Abtransport nach Imola auf dem Buckel - rekordverdächtig wenig für ein neues Auto. Das Einsatzauto von Patrick Friesacher wurde zu spät fertig, es konnte nicht einmal einem Shakedown unterzogen werden. Kein Wunder also, dass Teamchef Paul Stoddart dem Debüt des neuen Autos sehr pessimistisch entgegen blickt.

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Pessimistisch für Imola: Minardi-Teamchef Paul Stoddart

"Wenn wir ins Ziel kommen, dann ist es mir egal, wer die Zielflagge sieht - dann werde ich aus dem Häuschen sein", so der Australier gegenüber 'Autosport-Atlas'. "Ich gehe davon aus, dass wir im Rennen ziemlich früh beide Autos verlieren werden, da wir nicht getestet haben. Ich wäre nicht enttäuscht, das Team ebenfalls nicht, wenn es so kommen sollte."#w1#

Der 49-Jährige wäre "entzückt", würde ein Auto ins Ziel kommen, sodass man wertvolle Kilometer und damit Erkenntnisse sammeln kann. Das zweite Auto wurde erst am Freitag um fünf Uhr morgens fertig, die Rennleitung musste sogar eine Ausnahme machen, damit der zweite Bolide noch abgenommen werden konnte.

Von den Zeiten her fährt der kleinste Rennstall der Formel 1 erwartungsgemäß weiterhin deutlich hinterher, was Stoddart aber nicht weiter beunruhigt: "Wir lernen das Auto noch, es gibt so viele Teile, die viel versprechend sind, vom Motor über das neue Getriebe." Paul Stoddart ist zuversichtlich, dass man ab den Rennen in Kanada und den USA - in der zweiten Junihälfte - den neuen Boliden ausreichend gut kennt, um das Jordan-Team schlagen zu können.

Kommende Woche wird man zwei Tage in Italien testen, doch dem Team fehlt es an Geld, sodass man die kommenden Rennen als Plattform für Versuchsfahrten "missbrauchen" wird: "Wir müssen volle zwei Sekunden finden, um mit Jordan mithalten zu können. Das ist eine Menge, aber ich denke, dass wir sie finden werden."