• 15.07.2003 12:11

  • von Fabian Hust

Button: "So oft bin ich noch nie abgeflogen…"

Jenson Button erklärt, warum er in diesem Jahr seiner Meinung nach so oft neben der Strecke war wie noch nie davor

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button ist einer der größten Gewinner dieser Formel-1-Saison. Nach seinem starken Debütjahr bei BMW-Williams konnte der Brite bei Benetton 2001 und 2002 seinen Vorschusslorbeeren nicht gerecht werden. Bei BAR-Honda jedoch hat der 23-Jährige seinen Teamkollegen häufig im Griff ? und Jacques Villeneuve ist bekanntlich ein ehemaliger Formel-1-Champion.

Titel-Bild zur News: BAR-Wrack

Der Crash von Monaco war der bisher heftigste in Buttons Karriere

Dass "JB" in diesem Jahr so stark ist, hat mehrere Gründe: "Ich bin mit dem Auto glücklich, es ist großartig zu fahren, auch wenn es manchmal ein wenig nervös sein kann", erklärte der Brite bei einem PR-Termin. "Ich habe mehr Vertrauen als zuvor, wenn ich das Auto an das Limit treibe. Ich habe auch mehr Mut, einfach einmal meine Meinung beim Abstimmen des Autos durchzusetzen ? das kommt mit den Rennen und der wachsenden Erfahrung."

Seine neue Herangehensweise hat aber nicht nur Vorteile, wie Button zu bedenken gibt: "Ich denke, dass ich dieses Jahr das Auto öfters weggeschmissen habe als jemals zuvor, ganz einfach deshalb, weil ich so unglaublich viel Gas gebe." Auch in Monaco, wo der junge Rennfahrer extrem stark unterwegs war, kostete ihn vielleicht der Übermut ein aussichtsreiches Rennen.

Ausgangs des Tunnels war Button mit seinem Auto in die Leitplanken gekracht und war so schwer eingeschlagen, dass ihm nahe gelegt wurde, auf das Rennen zu verzichten, um keine Folgeschäden zu riskieren: "Ich machte in Monaco jede Menge Druck, das Setup hat jedoch nicht gestimmt, die Hinterräder blockierten, als sie es nicht tun sollten. Solche Dinge passieren. Es wäre natürlich schöner, wenn so etwas nicht vorkommen würde, man lernt allerdings auch daraus."

Nun steht für Button das Heimrennen in Silverstone bevor, bei dem er in seinem ersten Jahr gleich Fünfter wurde: "Das war schon der reinste Wahnsinn. Als ich die karierte Flagge sah und dann die ganzen Union Jacks auf den Tribünen erblickte, so war dies doch ein spezielles Gefühl. Die Leute sind dort verrückt, aber das ist gut. Vom Motorhome bis zu den Garagen brauche ich rund 15 Minuten? Aber das heißt auch, dass sich die Leute für die Formel 1 immer noch interessieren."