Button rechnet in Monza mit einem Vierkampf

Am Sonntag erwartet Jenson Button im Rennen einen spannenden Fight zwischen Ferrari, McLaren, BAR und Renault

(Motorsport-Total.com) - Jenson Buttons Vorhersage für den Grand Prix von Italien am Sonntag entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Der Brite favorisiert Ferrari, hält McLaren-Mercedes und sein BAR-Honda-Team für die heißesten Außenseiter, rechnet aber auch mit Renault - nur seinen zukünftigen Rennstall, BMW-Williams, hat er offenbar überhaupt nicht auf der Rechnung.

Hat alle außer BMW-Williams auf der Rechnung: Jenson Button

"Beim Testen waren die Zeiten eng beisammen", erklärte er gestern im Fahrerlager. "Das ist gut zu sehen. Es sollte ein aufregendes Rennen werden. Wir sind halbwegs zuversichtlich, hoffentlich werden wir stark sein, aber es ist noch viel zu früh, um jetzt schon aufgeregt zu sein." Tatsächlich gehört BAR-Honda von der Papierform her zu den Favoriten auf dem italienischen High-Speed-Kurs, denn die Stärken des Motors und der Reifen des Pakets sollten hier mehr als anderswo voll zur Geltung kommen.#w1#

Button weiß aber, dass es kein Spaziergang wird: "Im Moment ist es für uns schwierig, denn McLaren ist ein bisschen schneller. Sie machen den etwas besseren Job. Wenn sie performen wie in Spa, wird es für uns schwierig. Ferrari hat das beste Auto, aber McLaren wird da sein und auch Renault. Es wird jedenfalls eng. Ich glaube nicht, dass Ferrari allen davon fahren kann." Nur über BMW-Williams verlor der 24-Jährige kein einziges Wort, obwohl Monza den Weiß-Blauen traditionell gut liegt.

Als Schlüssel zu einem positiven Wochenende sieht Button jedenfalls Konstanz an: "Ein gutes Qualifying ist wichtig, aber Konstanz ist hier der größere Faktor. In den letzten paar Rennen haben wir uns diesbezüglich stark verbessert, nicht nur um eine halbe Zehntelsekunde, also wird es schon in Ordnung sein. Honda arbeitet ständig am Motor und das Auto ist aerodynamisch besser geworden. Es fährt sich einfach besser."

Theoretisch hat Button ja noch Chancen auf den zweiten Platz in der Fahrer-WM, praktisch sind diese jedoch so gering, dass er am besten gar nicht daran denkt. Dafür geht es für das BAR-Honda-Team, das er ja mit Jahresende aller Voraussicht nach verlassen wird, noch um den zweiten Platz bei den Konstrukteuren - nur acht Zähler trennen die Truppe aus Brackley im Moment von Renault. Ob auch McLaren-Mercedes noch in diesen Kampf eingreifen wird, ist nicht abzusehen.