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Button: Opfer für die vielleicht letzte Formel-1-Chance
Button weiß, dass seine Formel-1-Zukunft an einem seidenen Faden hängt und konzentriert sich dementsprechend auf seine Arbeit
(Motorsport-Total.com) - Es war mehr als nur ein lauter Warnschuss, als Benetton-Teammanager Flavio Briatore diesen Sommer in aller Öffentlichkeit aussprach, dass er mit der Leistung von Jenson Button unzufrieden ist und er ihn nicht unbedingt halten möchte. Der Brite kann vielleicht von Glück sagen, dass kein anderes Team an ihm Interesse zeigte und er samt einem Millionenscheck von Renault abgeschoben wurde. Nun muss Briatore den Vertrag mit Button erfüllen, der Ende 2002 auslaufen wird.
© Benetton
Jenson Button will in der Saison 2002 bessere Leistungen zeigen
Im nächsten Jahr muss der 21-Jährige gegen Jarno Trulli besser aussehen, als er das 2001 gegen Giancarlo Fisichella tat, sonst droht seine Formel-1-Karriere endgültig zu kippen, die er in der Saison 2000 als gefeierter Rookie bei BMW-Williams so erfolgreich begonnen hatte: "In der Formel 1 bekommst du nichts geschenkt. So lange ich keine Leistungen zeige, erwarte ich auch keine bevorzugte Behandlung", ist sich Button in einem Interview mit dem 'Formula 1 Inside'-Magazine dem Ernst der Lage bewusst.
Jenson Button kann schon jetzt fest davon ausgehen, dass er 2003 nicht mehr für Renault fahren wird. Denn Jarno Trulli wird bis 2004 bei den Franzosen bleiben und Fernando Alonso, der im kommenden Jahr für das Team testet, wird 2003 als Einsatzfahrer aufsteigen: "Flavio ist wie alle Teamchefs dafür verantwortlich, unseren Rennstall in eine WM-Titel gewinnende Mannschaft umzuwandeln und es ist klar, dass er die Talente für sein Team fahren lassen möchte, die ihn nach vorne bringen", so Button.
Nachdem Button in seinem Debütjahr in einem konkurrenzfähigen Auto saß, hatte er in dieser Saison kein konkurrenzfähiges Material zur Hand ? für den Briten eine neue Erfahrung: "Diese Saison hatte ich eine steile Lernkurve vor mir und jede Menge Erfahrungen gesammelt. Die schlechten Zeiten sind in diesem Moment natürlich nur schwer zu akzeptieren aber langfristig gesehen werden sie meiner Entwicklung förderlich sein. Jeder bei Benetton wusste, dass diese Saison hart werden würde und um ehrlich zu sein war sie für mich härter, als ich das erwartet hatte."
Nach zwei Jahren Formel 1 fühlt sich Jenson Button schon deutlich gereifter als noch bei seinem Einstieg und manchmal kommt es ihm so vor, als passiere dieser Reifungsprozess zu schnell: "Im letzten Jahr vermisste ich mein zu Hause, meine Freunde und Familie, aber jetzt ist das nicht mehr so der Fall. Sie hören das natürlich nicht so gerne, aber alles, was ich tun möchte, ist, mich in die bestmöglichste Verfassung zu bekommen. Man muss große Opfer für die Formel 1 bringen, das habe ich gelernt zu tun. Momentan widme ich meinem Leben dem Sport. Ich will im nächsten Jahr wieder konkurrenzfähig sein, das ist meinz Ziel."