Button: "Man kann nicht immer Spaß haben"

Der Terminkalender eines Formel-1-Fahrers ist in der Regel voll, doch Jenson Button weiß, dass sein Leben auch viele positive Seiten hat

(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstag Anreise zur Strecke und Interviews ohne Ende, von Freitag bis Sonntag Action auf der Strecke sowie zahlreiche Meetings, am Montag wieder im Flugzeug, ab Dienstag meistens bereits im Testeinsatz - der Alltag eines Formel-1-Piloten lässt nicht allzu viel Raum für Freizeit zu, zumal selbst zwischen den ohnehin vorgegebenen Terminen noch außerordentliche Interviewanfragen und PR-Termine für Sponsoren abgestottert werden müssen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button mit seinem Vater John

Jenson Button mit seinem Vater John in der Box des BAR-Honda-Teams

Während beispielsweise Michael Schumacher einen relativ klaren Schnitt zwischen sein Berufs- und sein Privatleben zieht und im eigenen Interesse auch viele Einladungen und Anfragen ausschlägt, ist Jenson Button einer der meistbeschäftigten Piloten in der Königsklasse. Der Brite kam bereits 2000 als 20-Jähriger in die Formel 1 und wusste in seinen Anfangsjahren nicht so recht mit dem großen Interesse an seiner Person umzugehen, hat dies inzwischen aber auch halbwegs im Griff.#w1#

"Viele Fahrer, mich eingeschlossen, beschweren sich über die vielen Termine und Anfragen", erklärte er im Interview mit dem Fachmagazin 'FORMEL aktuell'. "Doch es ist Teil meines Jobs und ich wollte noch nie etwas anderes. Ab und an ist man müde oder gelangweilt, aber das passiert doch in allen Jobs, oder? Man kann nicht immer Spaß haben, aber zum Großteil ist meine Arbeit sehr aufregend."

In seinem speziellen Fall hängt der große Wirbel um "JB", wie er in seiner Heimat genannt wird, vor allem damit zusammen, dass die Engländer schon seit Johnny Herberts Überraschungssieg am Nürburgring 1999 auf einen Landsmann warten, der in der Formel 1 triumphiert. Darüber hinaus war der Liebling aller Schwiegermütter bis vor kurzem mit Louise Griffiths zusammen, einem Sternchen aus dem britischen Pendant zur Castingshow 'Deutschland sucht den Superstar'.

Halt findet Button zum Teil bei seinem Vater John, der mit ihm zu allen Rennen kommt, ihm an der Box die Daumen drückt und ihn nach einem schlechten Wochenende auch schon mal in den Arm nimmt: "Er begleitet mich nicht nur, sondern ist einfach ein Teil der Formel 1", sagte der BAR-Honda-Fahrer. "Er liebt die Formel 1 und liebt es, dabei zu sein. Er ist hier, aber wir verbringen gar nicht so viel Zeit miteinander. Ich arbeite und er amüsiert sich. Er ist nicht dabei, um mich anzutreiben oder zu motivieren."