Button mahnt zur Besonnenheit

Laut Jenson Button war das Spektakel in der Formel 1 2009 optimal, nach dem langweiligen Saisonauftakt 2010 warnt er aber vor Schnellschüssen

(Motorsport-Total.com) - Hätte nicht eine Zündkerze im Renault-Motor von Sebastian Vettel den Geist aufgegeben, die besten Drei des Grand Prix von Bahrain wären ab der ersten Kurve unverändert ins Ziel gefahren. Nicht einmal der Pflichtboxenstopp konnte Spannung ins Rennen bringen, sodass der fad schmeckende Brei ohne Red-Bull-Zutun nach 17 von 49 Runden gegessen gewesen wäre.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button findet, dass man nach nur einem Rennen keine Panik machen sollte

"Selbst wenn du das Rennen gewonnen hättest, hättest du gedacht: 'Wo war die Action?'", meint Jenson Button. "Ich liebe diesen Sport und es ist hart, so eine Prozession zu erleben. Ich frage aber nicht: 'Was sollen wir jetzt tun?' Das wäre schrecklich, denn wir sollten erst einmal abwarten. Es war gerade mal das erste Rennen, das ist nicht das Ende der Welt. Noch sind 18 Rennen zu fahren und es besteht eine gute Chance, dass es eine fantastische Saison wird."#w1#

"Wir müssen jetzt einmal schauen, wie sich die nächsten paar Rennen entwickeln. Sollte es nicht in die richtige Richtung gehen, müssen wir ein paar Entscheidungen treffen", so der amtierende Weltmeister, in Bahrain übrigens nur Siebter. "Vor Bahrain haben alle gesagt, dass es die spannendste Saison aller Zeiten wird, daher war die Erwartungshaltung entsprechend hoch. Es war aber wirklich kein spannendes Rennen zum Anschauen."

Button selbst steckte mit seinem McLaren hinter Michael Schumacher fest und hatte nicht einmal die geringste Chance, den Mercedes-Silberpfeil zu überholen, obwohl der McLaren dank eines aerodynamischen Tricks das Auto mit der besten Höchstgeschwindigkeit ist. Ähnlich ging es Mark Webber, der hinter Button feststeckte und sicher schneller hätte fahren können, wenn man vergleicht, welches Tempo sein Teamkollege Sebastian Vettel vorlegte.

¿pbvin|512|2527||0|1pb¿Möglicherweise ist Button nicht hundertprozentig objektiv, wenn er von seiner Weltmeistersaison spricht, aber der Brite findet: "Im Vorjahr haben die Leute auch gesagt, dass das Racing langweilig sein kann und das nicht genug überholt wird, aber meiner Meinung nach hat das Gleichgewicht gestimmt. Es wurde überholt - zugegebenermaßen nicht viel, aber wenn ein Manöver gelang, dann war es eine Bombenattacke und sehr aufregend!"

Positiv findet der McLaren-Pilot am aktuellen Reglement die Rückkehr zum Qualifying ohne Startbenzinmenge: "Ich halte das für großartig", gibt Button zu Protokoll. "In diesem Bereich haben wir wirklich einen Schritt nach vorne gemacht, mit Autos ohne vollen Tanks, die absolut am Limit sind. Es gibt also schon positive Seiten, aber vielleicht gibt es noch nicht genug. Wir müssen hoffen, dass es in Melbourne besser wird."