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Button: "Lewis zu schlagen ist aufregend"
Jenson Button spornt es an, einen schnellen Teamkollegen wie Lewis Hamilton zu haben - Mit Ruhe und Erfahrung kann Button seine Höchstleistung abliefern
(Motorsport-Total.com) - Als Jenson Button als amtierender Weltmeister für die Saison 2010 bei McLaren unterschrieb, herrschte allgemein die Meinung vor, dass er im Team von Lewis Hamilton kaum eine Chance haben wird, sich durchzusetzen. Zwei Saisonen später sieht es ganz anders aus. 2010 hatte Button beim Finale genau wie Hamilton Außenseiterchancen auf den WM-Titel. 2011 hat Button eine konstant stärkere Leistung gezeigt und das Jahr vor seinem Teamkollegen in der WM beendet. Button hat im britischen-Duell die Oberhand gewonnen und McLaren auf seine Seite gebracht.

© xpb.cc
Jenson Button hat 2011 die Oberhand im McLaren-Stallduell behalten
Vor gar nicht allzu langer Zeit war das komplett anders. Im Jahr 2008 kämpfte Hamilton um den WM-Titel und war der Liebling der britischen Massen. Button mühte sich mit dem unterlegenen Honda ab und seine Karriere stand durch den Rückzug der Japaner fast vor dem Aus. Hätte Ross Brawn den Rennstall damals nicht übernommen, würde sich heute wahrscheinlich kaum noch jemand an Button erinnern. Stattdessen zählt der 31-Jährige heute zu den Spitzenpiloten und wird im Fahrerlager und von den Fans respektiert.
Speziell auf der britischen Insel wird das Duell Button gegen Hamilton gespannt verfolgt. "Lewis ist der schnellste Teamkollege, gegen den ich je gefahren bin. Rubens konnte manchmal im Qualifying etwas aus dem Hut zaubern und über eine Runde phänomenal schnell sein, aber Lewis schafft das praktisch in allen Qualifyings. Außerdem ist er auch im Rennen sehr schnell", wird Button vom 'F1 Racing-Magazin' zitiert. "Viele Fahrer würden sagen, dass Lewis der schlimmste Teamkollege überhaupt ist, weil er so schnell ist. Ich finde das aufregend. Es treibt mich an."
In das Stallduell liest Button aber nicht viel hinein: "Mir ist egal, was über eine Saison gesehen passiert. Es geht darum, was in jedem einzelnen Rennen passiert. In jedem Rennen möchte ich mein Bestes geben. Das bedeutet, dass ich alle in der Startaufstellung schlagen muss, nicht nur Lewis. Lewis über ein Rennwochenende zu schlagen ist aufregend und bedeutet viel. Über eine gesamte Saison gesehen kann viel passieren."
"Man kann Defekte oder Pech haben und in einen Vorfall verwickelt werden, der nicht deine Schuld ist. Solange wir nicht gegenseitig um den Titel kämpfen, will ich keine Vergleiche anstellen. Wenn man sich dieses Jahr ansieht, dann hatte er verschiedene Zwischenfälle und ich hatte Pech bei der Zuverlässigkeit. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, wie ich in diesem Jahr gefahren bin."
Speziell bei Chaos-Rennen mit Safety-Car-Phasen und gemischten Wetterbedingungen hat Button brilliert. "Die Regenrennen waren nicht die einzigen, die ich vor Lewis beendet habe. In einigen Rennen war es nass und ich bin sehr gut gefahren. Trotzdem bin ich auch im Trockenen gut gewesen", sagt der Weltmeister von 2009. "Ich schätze Ungarn nicht als Regenrennen ein. Der Start war nass, aber am Ende war es trocken. Ich glaube also nicht, dass meine Reifenwahl den Sieg gebracht hat. Viele Leute haben die gleiche Wahl wie ich getroffen."
Dennoch ist schon mehrmals aufgefallen, dass Button bei kniffligen Situationen die goldrichtige Entscheidung getroffen hat. "Ich mache einfach das, was ich zu diesem Moment für richtig erachte", stapelt der Brite tief. Obwohl er über die Saison gesehen starke Leistungen gezeigt hat, schätzt er 2011 nicht als sein bestes Jahr ein. "Das Jahr in dem ich meinen Titel gewonnen habe, war mein bestes. Der WM-Titel ist besser als alles anderes in deiner Karriere."
"Ich bin in meinem WM-Jahr sehr gut gefahren, speziell zu Saisonbeginn. Wir haben viele Rennen gewonnen. Mental gesehen war es aber zu Saisonende schwierig. Trotzdem habe ich es geschafft und einen guten Job gemacht. Jetzt habe ich als Fahrer mehr Erfahrung und mehr Selbstvertrauen. Ich kann viel leichter mit Druck umgehen, zum Teil auch, weil ich einen Titel gewonnen und mehr Erfahrung habe. Wenn man Weltmeister wird, hat man das Ziel erreicht, das man sich ursprünglich gesetzt hat. Deshalb ist man viel relaxter."

