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Button: Jetzt haben die Anwälte das Wort
BAR-Honda rüstet mit zwei Anwälten zum Kampf und zahlt Punkteprämien aus - die heutigen News in der Button-Affäre...
(Motorsport-Total.com) - Kein Tag vergeht, an dem nicht Neuigkeiten in der Wechselaffäre um Jenson Button an die Öffentlichkeit dringen. Wie nun bekannt wurde, scheint zumindest nebensächlich doch auch das Geld eine Rolle gespielt zu haben, während ebenfalls durchsickerte, dass BAR-Honda zwei erstklassige Anwälte für den Fall engagiert hat.

© BAT
Jenson Button versucht sich momentan vom Wirbel um ihn abzulenken
Mark Gay, der führende englische Sportanwalt, und Gavin Kealey sollen sich im Auftrag des Rennstalls aus Brackley in den nächsten Tagen mit der Situation vertraut machen und dafür sorgen, dass Button an Bord bleiben wird. Das Juristen-Duo muss dafür nur erreichen, dass die Aussage des Genfer 'Contract Recognition Boards' anerkannt wird, laut welchem Button 2005 für BAR-Honda und nicht für BMW-Williams starten müsste.#w1#
Formulierung im Honda-Vertrag die entscheidende Grauzone?
Gay und Kealey müssen die Entscheidungsträger außerdem davon überzeugen, dass die vom Team gezogene Option auf Button im Gegensatz zur Meinung von Buttons Management-Firma 'Essentially Sports' rechtswirksam gezogen wurde. Die Manager des 24-Jährigen sollen nämlich argumentiert haben, dass die Option nicht korrekt eingelöst wurde, da im Vertrag eine Klausel bezüglich des Motorenpartners verankert ist. Die Formulierung "Honda hat die Absicht", langfristig Motoren an BAR zu liefern, soll der Knackpunkt sein - Buttons Berater hätten sich ein "Honda wird" erwartet...
Dass der britische Motorsport-Held überhaupt auf die Idee gekommen ist, sich nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen, soll mit dem angespannten Verhältnis zu David Richards zu tun haben. Der BAR-Boss und Button hatten keine allzu herzliche Beziehung zueinander und hatten außerdem Meinungsverschiedenheiten, was die Bezahlung angeht. Button forderte bei seiner Vertragsunterschrift scheinbar eine Prämie von 50.000 Dollar pro WM-Punkt, während Richards nur einen kleineren Betrag auszahlen wollte, da ja das Punktesystem reformiert wurde.
Rund drei Millionen Dollar als Punkteprämien an Button überwiesen
Bei Buttons bisherigem Erfolgsrun in dieser Saison geht es damit schon jetzt um mehr als drei Millionen Dollar - eine Summe, die erst dieser Tage vollständig vom Team an ihn überwiesen worden sein soll, um in der vertraglich ohnehin schon brisanten Situation nicht noch zusätzliches Öl ins Feuer zu gießen. Richards ist natürlich unbedingt darauf bedacht, Buttons Anwälten jetzt keine Nahrung für weitere Argumente zu liefern.
Wie es nun in der Affäre weitergehen wird, kann zum momentanen Zeitpunkt nicht vorhergesagt werden, man darf jedoch davon ausgehen, dass der Fall vor einem ordentlichen Gericht landen wird, denn die Meinung des 'Contract Recognition Boards' wird zumindest BMW-Williams sicher nicht akzeptieren. Denkbar wäre unter Umständen auch eine gütliche Einigung in Form von einer Ablösesumme an BAR-Honda, doch dafür müssen sich die Streitparteien wohl erst einmal ein wenig annähern.

