• 06.07.2004 10:24

  • von Marco Helgert

Button: "Ich bin bereit"

BAR-Honda-Pilot Jenson Button spürt, dass sein erster Sieg in der Formel 1 nur noch eine Frage der Zeit ist

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button kann warten, das hat er bereits in der Vergangenheit bewiesen. In seinem Debütjahr fuhr er für BMW-Williams nie auf das Siegertreppchen, auch bei Renault war ihm dieser Erfolg nicht vergönnt. In seinem ersten Jahr bei BAR-Honda schlug er sich wacker gegen Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve, doch unter die besten Drei schaffte er es erneut nicht. In seiner englischen Heimat wurden daraufhin kritische Stimmen laut. Button habe das nicht das Zeug, um an der Spitze mitfahren zu können.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button: "Ich war nicht böse und zornig genug"

Alle Kritiker straft der erst 24-Jährige Button in dieser Saison jedoch Lügen, denn sechs Podestplätze sprechen eine deutliche Sprache, nur die Ferrari-Piloten Michael Schumacher und Rubens Barrichello haben hier eine noch bessere Ausbeute. Nun wartet der Engländer auf seinen ersten Sieg. "Ich spüre, dass ich dafür bereit bin. Aber momentan sind wir noch nicht schnell genug", erklärte er dem 'Kicker'.#w1#

"Wir haben uns verbessert, steigern uns laufend, haben aber immer noch nicht das Tempo und den Racing Speed der Ferrari", so Buttons Einschätzung. Doch der Arbeitsprozess bei BAR-Honda steht nicht still und der Engländer sucht laufend nach eigenen Verbesserungen und möchte mit konstanten Leistungen zum Erfolg kommen.

"Über die ganze Saison gesehen, ist es sehr wichtig, beständig zu sein. Es gibt nur zwei oder drei Fahrer in der Formel 1, die in den Rennen 2004 keine Fehler gemacht haben. Ich bin einer davon und will, dass es so bleibt", erklärte er selbstbewusst. Dass er im Laufe seines Reifeprozesses auch das Image das "netten Jungen" ablegte, sieht er als große Errungenschaft an.

"Letztes Jahr habe ich sehr hart gearbeitet, aber ich trieb das Team nicht hart genug zu Verbesserungen an - ich war nicht böse und zornig genug", so seine Einschätzung. "Aber jetzt bin ich eine ganz andere Person, ich kann Leute mehr verärgern, und manchmal musst du ein bisschen so sein. Wenn das Wochenende nicht sehr gut verläuft, ärgere ich mich über mich selber oder übers Team."

Button ist noch jung, hat noch viele Formel-1-Jahre vor sich. Doch sein Ergeiz ist kaum zu bremsen. "Mein Ziel war immer, Formel-1-Weltmeister zu werden", erklärte er. "Davon habe ich immer geträumt und ich bin sicher, dass es für mich wahr werden wird, sobald ich in der richtigen Umgebung bin - mit dem richtigen Team. Am liebsten zwar mit BAR, weil ich mit dem Team schon 2003 so eng zusammengearbeitet habe, aber wenn es mit einem anderen Team sein sollte, ist es auch gut."