Button hält sich für den besten Formel-1-Piloten
Jüngstes Paradebeispiel für das große Selbstbewusstsein von Rennfahrern ist Jenson Button, der sich für den Besten hält
(Motorsport-Total.com) - Jenson Button, in der laufenden Saison bei bisher sieben Rennen fünfmal auf dem Podium und heißer Anwärter auf einen baldigen Grand-Prix-Sieg, hält sich selbst für den besten Piloten im Formel-1-Feld. Dies erklärte er gegenüber Pressevertretern in Montreal.

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Button einmal ganz unbescheiden: Der Brite hält sich für die Nummer eins
Dass Rennfahrer ein unerschütterliches Selbstvertrauen haben, ist ja hinlänglich bekannt - aber nur selten spricht jemand auch aus, was er insgeheim denkt. BAR-Pilot Button nahm sich diesbezüglich kein Blatt vor den Mund: "Als Fahrer denke ich, dass ich der Beste im Feld bin. Wenn ich Material habe, mit dem man gewinnen kann, werde ich auch gewinnen - ganz egal, wer meine Gegner sind. Darüber mache ich mir keine Sorgen."#w1#
Im Moment verfügt der 24-jährige Brite jedoch nur über das wahrscheinlich zweitbeste Auto der Formel 1, Ferrari fährt nach wie vor in einer eigenen Liga. So begründet Button auch, dass er noch immer auf seinen ersten Sieg warten muss, während ein Michael Schumacher Kreise um die Konkurrenz zieht. Für den sechsfachen Weltmeister hegt er jede Menge Bewunderung, jedoch - wie es sich für einen echten Racer eben gehört - nicht ganz ohne Vorbehalte.
"Man muss Michaels Konstanz bewundern, auch wenn es viel leichter ist, wenn du im besten Auto sitzt", so Button. Es sei außerdem "schwer zu sagen", wie Schumachers Leistungen in Relation zu Barrichello zu bewerten sind: "Ich denke, er und Rubens bekommen dasselbe Material, aber niemand weiß, ob es wirklich so ist. Michael gibt einfach sein Bestes und er hat so viel gewonnen, weil er eben der beste Rennfahrer seiner Zeit gewesen ist."
Gegen den legendären Ayrton Senna ist Button nie angetreten, aber die Leistungen des Brasilianers haben bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen: "Als Ayrton Alain Prost als Teamkollegen bekam, hatte er keine Wahl, wer neben ihm fahren würde. Das war wirklich erstaunlich - so gut abzuschneiden, wenn der beste Rennfahrer der Gegenwart neben dir für dasselbe Team fährt." Gleich im ersten gemeinsamen McLaren-Jahr mit Prost, 1988, wurde Senna bekanntlich Weltmeister.
Button selbst hat mit Takuma Sato zwar auch einen Teamkollegen, der von Rennen zu Rennen stärker zu werden scheint, doch eine Größe wie Schumacher, Senna oder Prost ist der couragierte Japaner gewiss nicht. Dennoch hat Button Respekt vor ihm: "Er war schon das ganze Jahr schnell, hat es im Rennen oder Qualifying aber nie hinbekommen. Sein Speed war immer da und am Nürburgring hat er gezeigt, dass er das Zeug für ein Podium hat."

