• 21.02.2014 19:01

  • von Roman Wittemeier

Button: Ein anstrengender, aber sehr guter Tag

Jenson Button sieht sein McLaren-Team schon jetzt gut für den Saisonstart gerüstet: Nur Mercedes ist schneller - Abstände werden sich noch verringern

(Motorsport-Total.com) - Nach 103 Runden am Freitag in Bahrain und der zweitbesten Rundenzeit des Tages (1:34.976 Minuten) war Jenson Button am Abend des dritten Testtages in der Wüste mit sich und der McLaren-Welt bestens zufrieden. Der neue MP4-29 lief im Gegensatz zu vielen Fahrzeugen der Konkurrenz gänzlich ohne Mucken, die Briten konnten auf dem Weg in die Formel-1-Saison 2014 wichtige Arbeit erledigen. "Ein anstrengender Tag. Unsere Ingenieure sahen am Ende richtig erschöpft aus. Das habe ich so noch nie erlebt", sagt Button.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Da staunt der Scheich und die Konkurrenz wundert sich: McLaren rollt ohne Probleme Zoom

"Wir haben am Nachmittag eine Renndistanz absolviert. Das ist in dieser Frühphase eine nette Sache. Aber dennoch hat uns auch der heutige Tag gezeigt, dass es noch viel Arbeit zu erledigen gibt", malt der Ex-Champion die Welt nicht rosarot. "Was wir wirklich noch besser verstehen müssen, ist die Herangehensweise beim Benzin sparen. Und auch bei der Kommunikation zwischen Fahrer und Ingenieur ist noch Potenzial vorhanden. Das werden wir aber hinbekommen. Darin sind wir besonders gut."

"Wir sind jetzt schon in einer recht guten Position. Natürlich wären gern noch schneller, aber das dürften derzeit alle außer Mercedes sagen", meint Button. Ex-Teamkollege Lewis Hamilton hatte ihm im neuen Silberpfeil mal eben rund sieben Zehntelsekunden aufgebrummt. "Wir haben eine gute Basis - wirklich. Es ist nicht mit dem Auto im Vorjahr zu vergleichen. Auf den Geraden fährt das Auto jetzt endlich sauber geradeaus und hüpft nicht mehr so wild. Jetzt kann man endlich mal wieder erkennen, wohin man eigentlich lenkt."

"Es fehlt noch etwas an Abtrieb. Wenn wir uns diesbezüglich mit dem heute schnellsten Auto vergleichen, dann haben wir beim Abtrieb noch Nachholbedarf", analysiert der britische McLaren-Pilot. "Erst einmal haben wir aber ein mechanisch und aerodynamisch ordentliches Auto. Das ist eine Basis, auf der wir im Verlauf der Saison aufbauen können. Möglichst viel wollen wir natürlich schon vor dem ersten Rennen aufholen."

"Ich blicke mit einem guten Gefühl auf den ersten Grand Prix", meint Button. "Alle haben noch viel Arbeit bis zum Saisonstart in Melbourne. Da kann sich noch einiges verschieben. Was aber jetzt schon deutlich wird, ist die Tatsache, dass die Abstände zwischen den Autos teilweise enorm groß sind. Sicherlich fahren hier alle in etwas unterschiedlicher Konfiguration, aber selbst bei gleichen Bedingungen wären die Abstände sehr groß. Bis zum ersten Rennen wird sich das alles noch etwas annähern. Ich denke, wir werden bereit sein für den Auftakt."