• 28.03.2014 09:40

  • von Timo Pape

Button: "Damals bist du als Fahrer an deine Grenzen gestoßen"

Jenson Button erklärt, inwiefern sich die Formel 1 in den vergangenen 15 Jahren verändert hat - und träumt von damaligen Duellen mit Michael Schumacher und Co.

(Motorsport-Total.com) - Noch zwei Rennen, dann hat er sein Jubiläum erreicht: Jenson Button startet an diesem Wochenende in Malaysia zum 249. Mal in der Formel 1, schon eine Woche später in Bahrain wird er die 250 vollmachen. In 15 Saisons durfte der 34-Jährige einiges miterleben, hat die Königsklasse seit seinem Debüt im Jahr 2000 doch einige Veränderungen durchgemacht. Heute erinnert er sich wehmütig an die "guten, alten Zeiten", in denen er in den Rennen noch voll an das eigene Limit gehen musste.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button schwärmt von Duellen mit Schumacher und Alonso im Jahr 2004 Zoom

"Das Rennfahren hat sich verändert", verrät der Brite gegenüber der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'. "Es fühlt sich nicht mehr an wie im Jahr 2004, das war damals eine ganz besondere Zeit: 10-Zylinder-Motoren, 900 PS, 20.000 Umdrehungen pro Minute, federleichte Autos, unglaublich viel Anpressdruck. Dazu der Reifenkrieg mit zwei Herstellern, die Rennen gegen Michael (Schumacher), Fernando (Alonso) und Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) - ich bin froh, dass ich das erleben durfte", meint Button.

Kurz nach der Jahrtausendwende sei die sportliche Herausforderung noch eine andere gewesen: "Damals bist du als Fahrer an deine Grenzen gestoßen" - heute sei dies nur noch im Qualifying wirklich der Fall: "Wenn das Auto leicht ist, merkst du, was alles drinsteckt. Diese neuen Rennwagen haben richtig viel Power, richtig viel Drehmoment, und auf einer Runde musst du nur daran denken, so schnell wie möglich zu sein. Das ist beinahe wie in der guten, alten Zeit", schwelgt der McLaren-Pilot in Erinnerungen.

Im Rennen sei das schon etwas anders, dann komme es vor allem auf das Gefühl im Gasfuß an. "Es ist ja nicht die Technik, die das Benzin spart, es ist der Mensch", stellt Button klar. "Also nimmst du schon weit vor einer Kurve den Fuß vom Gas, wartest und wartest und wartest, trittst dann auf die Bremse - und danach gibst du wieder Gas. So sind die meisten von uns noch nie Rennen gefahren. Bisher ging es immer Zack-Zack: Gas, Bremse, Gas, Bremse." Nicht nur der Formel-1-Routinier Button stellt sich die Frage, ob diese "neue" Formel 1 wirklich der Weisheit letzter Schluss ist...

"Es ist ja nicht die Technik, die das Benzin spart, es ist der Mensch." Jenson Button