• 01.08.2003 09:53

  • von Marcus Kollmann

Burti gibt Aufschluss über Ferraris Konkurrenzfähigkeit

Der Brasilianer verrät seine Prognose für das Rennen in Deutschland und erklärt warum die Roten seit Silverstone wieder stärker sind

(Motorsport-Total.com) - Befragt man die Formel-1-Teamchefs welches Auto in der Startaufstellung für sie das Schnellste ist, würde neben der wohl zuerst kommenden aber nicht immer ganz ernst gemeinten Aussage "unser eigenes", wohl die Antwort "der Ferrari" lauten.

Titel-Bild zur News: Luciano Burti

Burti ist über die Verbesserungen bei Ferrari bestens informiert

Doch wenn das Gesamtpaket nicht optimal zusammenpasst, nützt einem Team auch kein Vorteil den man vielleicht auf dem Sektor Aerodynamik oder Motor hat. Diese Erkenntnis machte das Weltmeisterteam aus Italien vor nicht allzu langer Zeit und unternahm vor dem freiwilligen Testverbot noch einmal einen gewaltigen Kraftakt, um für die bevorstehenden Grand Prix besser gerüstet zu sein.

Beim Großen Preis von Großbritannien stimmte die Leistung der Roten dann auch wieder, denn man okkupierte am Samstag die Pole Position und konnte am Sonntag den Sieg eines Ferrari-Piloten feiern. Während viele diese Veränderung im Kräfteverhältnis zwischen Blau-Weiß, Silber und Rot auf die Reifen schoben, vertritt Ex-Ferrari-Testfahrer Luciano Burti eine andere Meinung.

"Ferrari hat ein neues Aerodynamikpaket in Silverstone eingesetzt welches das Auto nicht nur schneller gemacht hat (ungefähr 0,3 Sekunden pro Runde), sondern gleichzeitig auch konstanter", verriet der Brasilianer, der Michael Schumacher und Rubens Barrichello dadurch in einer guten Position sieht um weitere Siege kämpfen zu können.

Das Zünglein an der Waage ist in der Formel 1 derzeit aber das schwarze Gold, denn über einen besser funktionierenden Reifen kann man mehr Boden auf die Konkurrenz gut machen als mit Verbesserungen auf dem Sektor Aerodynamik und Motor. Aus diesem Grund ist Burti vor dem Beginn des Deutschland-Grand Prix auch unschlüssig wie das Verhältnis zwischen Bridgestone und Michelin auf dem Hockenheimring aussehen wird. In Silverstone attestierten Formel-1-Kenner den beiden Reifenherstellern ungefähr auf gleichem Level gewesen zu sein.

"Michelin wird in Hockenheim auch weiterhin gut abschneiden, was einfach mit dem Asphalt und den Temperaturen zusammenhängt. Ich weiß, dass die Strecke auf Grund der vorgenommenen Veränderungen etwas anders ist, erinnere mich aber noch an 2001, wo ich fuhr, dass Bridgestone und Michelin in der Qualifikation ausgeglichen waren, jedoch im Rennen die französischen Pneus viel konstanter gewesen sind."