• 25.07.2007 13:43

  • von Fabian Hust

Buemi nach erstem richtigen F1-Test müde aber glücklich

Nach ersten Schnupperrunden im Alter von 15 Jahren und Aerodynamik-Tests durfte Sebastien Buemi am Dienstag in Jerez für Red Bull Racing testen

(Motorsport-Total.com) - Weil Stammtestfahrer Michael Ammermüller immer noch an seiner Handverletzung laboriert, bestellte Red Bull Racing einen weiteren Fahrer aus dem Red Bull-Junior-Kader nach Jerez, um einen Testtag an Bord des RB3 zu absolvieren: Sebastien Buemi. Mit 2,454 Sekunden Rückstand bildete der Formel-3- und GP2-Pilot nach 78 Runden auf dem siebten Rang das Schlusslicht.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi steigt am Donnerstag wieder in den RB3 ein

Für den erst 18-Jährigen war es der erste richtige Test an Bord eines Formel-1-Boliden, denn bisher fuhr er für den Rennstall im Rahmen von Aerodynamik-Tests nur eine lange Gerade rauf und runter.#w1#

Zehn Runden brauchte der Schweizer eigener Aussage zufolge, um sich an die Strecke und das Auto zu gewöhnen und hofft nun, dass er sich am Donnerstag beim zweiten Einsatz steigern kann. Den 'Circuit de Jerez' - wenn auch in anderer Konfiguration - kannte er bereits von einem Formel-3-Test vor rund anderthalb Jahren.

Am wichtigsten war für den Nachwuchspiloten die Tatsache, dass man mehr als eine Renndistanz abspulte, sodass das Team für ihn nun die Superlizenz beim Automobilweltverband FIA beantragen kann. Damit kann Buemi in Ammermüllers Abwesenheit als alternativer Ersatzfahrer fungieren.

Nach seinen 345 Testkilometern musste Buemi eingestehen, dass er sich etwas müde fühlt: "Ich denke, dass es eine schwierige Strecke ist und man eine Menge trainieren muss", meinte er gegenüber 'autosport.com' über den 4,428 Kilometer langen Kurs.

"Zumindest weiß ich nun, wie schwierig es ist, da ist es einfacher zu trainieren, wenn man erst einmal weiß, wie schwierig es sein kann." Immerhin hatte Buemi seinen eigenen Sitz und klagte so am Ende des Tages nicht über Schmerzen.

Ende Juni teilte ihm das Team mit, dass er testen darf, was ihn natürlich glücklich stimmte: "Ich war heute (Dienstag) Morgen etwas nervös, aber alles lief gut. Morgen (Mittwoch) werde ich schauen, was Webber macht, mit den Ingenieuren sprechen, schauen, wie er arbeitet. Am Donnerstag werde ich versuchen, bessere Arbeit zu leisten und mich zu verbessern."

Ob Buemi eines Tages wieder im Formel-1-Auto sitzen wird, weiß er noch nicht. Zunächst einmal möchte er in der Formel-3-Euro Series den Titel gewinnen und parallel in der GP2 zumindest auf das Podium fahren.

Im Alter von 15 Jahren saß der Rennfahrer in Paul Ricard übrigens schon einmal am Steuer eines Formel-1-Autos: "Ich hatte damals mit dem Arrows-Team Spaß, konnte aber nicht viel fahren. Ich fuhr sechs bis sieben Runden."