Budget limitiert Möglichkeiten von Sauber-Petronas

Peter Sauber nimmt in der Konstrukteurs-WM Platz sechs ins Visier, weiß aber, dass dies mit seinem kleinen Budget sehr schwierig wird

(Motorsport-Total.com) - Seit Jahren kämpft Peter Sauber mit einem verhältnismäßig kleinen Budget quasi gegen Windmühlen, konkret gegen die finanziell bestens aufgestellten Werksteams. 2001 gelang den Schweizern noch sensationell der vierte Platz in der Konstrukteurs-WM, doch von so einem Erfolg sind sie momentan weit entfernt. Aufgrund des Haushaltsdefizits ist der sechste WM-Rang derzeit das ambitionierte Ziel von Sauber-Petronas.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber

Kämpft mit 100 Millionen Euro gegen dreifach budgetierte Konkurrenten: Sauber

Momentan hält die Truppe um Felipe Massa und Jacques Villeneuve mit sieben Punkten den siebenten Platz - zwölf Zähler hinter Red-Bull-Cosworth, aber sieben vor BAR-Honda. Ob man den Vorsprung gegen BAR-Honda verteidigen wird können, steht noch in den Sternen, und auch der Rückstand auf Red-Bull-Cosworth scheint uneinholbar. Somit würde am Ende jene Platzierung herausschauen, die man auch in der Geldrangliste belegt, nämlich die achte.#w1#

Aber: "Wir wollen mindestens noch Red Bull einholen, Toyota ist unmöglich", erklärte Sauber in einem Interview mit 'Autosprint'. "Die Regeln haben sich im Bereich der Aerodynamik stark verändert, was heutzutage das Wichtigste an einem Auto ist. Wir haben schon vor den ersten Tests gewusst, dass wir zu wenig Downforce haben. Wir arbeiten hart daran, den Rückstand aufzuholen, weil wir glauben, dass die Basis des Autos in Ordnung ist. Downforce findet man aber nur durch Arbeit an den Details, und dafür fehlen uns die Mittel."

In Hinwil steht zwar ein 40 Millionen Euro teurer Windkanal, der zu den modernsten der Formel 1 gehört, "aber wir haben nicht die Ressourcen, ihn voll zu nutzen", so Sauber. "Unsere Mitarbeiter arbeiten nur im Einschicht- statt im Dreischichtbetrieb. Viele Firmen haben angefragt, ob sie den Windkanal nutzen können, aber wir müssten ihnen Personal zur Verfügung stellen, und man kann von Leuten, die zehn Stunden am Tag arbeiten, nicht verlangen, noch länger am Arbeitsplatz zu bleiben."

Die finanzielle Machtlosigkeit im Vergleich zu den von Automobilherstellern unterstützten Werksteams könnte Sauber dazu bewegen, den Rennstall an BMW zu verkaufen, wie schon seit Wochen spekuliert wird. Schon mit Gratismotoren wäre dem 61-Jährigen aber geholfen, schließlich könnte er dann jene 20 bis 25 Millionen Euro, welche 'Petronas' jährlich für die V10-Motoren an Ferrari überweisen muss, in die Weiterentwicklung des Autos stecken.

Folgen Sie uns!

F1-Tests: Zeiten, Termine, Statistiken

Exklusives Formel-1-Testcenter

Im F1-Testcenter finden Sie Zeiten, Termine und unzählige Statistiken zu den Testfahrten in der Formel 1!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!