Ralf Schumacher: "Da kann einer sein Leben lassen"

Vor dem Grand Prix von Kanada äußern mehrere Fahrer - allen voran Ralf Schumacher - harte Kritik am derzeitigen Reifenreglement

(Motorsport-Total.com) - Der Unfall von Kimi Räikkönen in der letzten Runde am Nürburgring - ausgelöst durch einen Bremsplatten und einen dadurch bedingten Radaufhängungsschaden - führte zu einer leidenschaftlich geführten Diskussion über die Sinnhaftigkeit des neuen Reifenreglements. Mehrere Fahrer sind der Meinung, dass das Verbot von Reifenwechseln während des Rennens die Sicherheit verringert.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Die Reifen stehen seit dem Grand Prix von Europa im Blickpunkt des Interesses

"Auch ich habe vor Vibrationen kaum etwas sehen können", meinte beispielsweise David Coulthard, einer der Direktoren der Fahrergewerkschaft 'GPDA', am Nürburgring. "Aber natürlich wollte ich meinen vierten Platz nicht verschenken. Die Regeln haben unsere Show verbessert, weil es mehr Überholmanöver gibt, aber sie haben unseren Sport gefährlicher gemacht."#w1#

Nun äußerte sich auch Ralf Schumacher ähnlich kritisch: "Die FIA muss einsehen, dass sie mit der neuen Reifenregel einen Fehler gemacht hat. Das Reglement kann lebensgefährliche Folgen haben. Bei einem Reifenplatzer bei 300 km/h kann auch ganz schnell mal einer sein Leben lassen", ließ er der 'Bild'-Zeitung ausrichten.

Seitens der FIA sollen zunächst keine Maßnahmen ergriffen werden, allerdings hat sich FIA-Präsident Max Mosley erst kürzlich brieflich an die zehn Teams gewendet, um ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Reifenregel nahe zu legen. Freilich können die Teams im Zweifelsfall selbst entscheiden, wie dieser Hinweis umzusetzen ist oder auch nicht...