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  • 22.01.2004 10:18

  • von Marcus Kollmann

Brunner: TF104 mit ultra-leichtem Titan-Getriebe

Viele Details wurden am Nachfolger des TF103 verändert, doch die größte Verbesserung ist von außen gar nicht zu sehen

(Motorsport-Total.com) - Mit großer Aufmerksamkeit achten die Formel-1-Fans bei der Vorstellung der neuen Autos auf von außen erkennbare Neuerungen, denn die Aerodynamik ist und bleibt der Bereich in dem die Konstrukteure am meisten Zeit finden können.

Titel-Bild zur News: Toyota TF104

Die größte Neuerung steckt im Heck des TF104: ein Siebengang-Titan-Getriebe

Ein für die Gesamtperformance nicht unwesentlicher Teil der eigentlichen Verbesserungen steckt aber unter dem dünnen und zugleich widerstandsfähigen Chassiskleid.

"Wenn man genau hinschaut, dann wird man erkennen, dass Tausende Dinge anders sind. Alles ist irgendwie verändert", macht Gustav Brunner darauf aufmerksam, dass der TF104 nicht viel mit seinem Vorgänger gemeinsam hat.#w1#

Die etlichen Optimierungen haben nur ein Ziel; sie sollen die Fahrbarkeit und Konkurrenzfähigkeit verbessern. "Von den massiven Bemühungen her, die wir unternommen haben, ist es mechanisch betrachtet ein sehr gutes Auto", ist Toyotas Chefdesigner überzeugt, dass der neue Bolide von Olivier Panis und Cristiano da Matta gegenüber dem TF103 auf einer anderen Stufe steht.

Brunners größter Stolz aber ist das neue Siebengang-Titan-Getriebe. "In diesen Bereich haben wir die größten Anstrengungen gesteckt. Es ist komplett neu, und im Innern sehr neu", verrät der Österreicher, der vor allem über das geringe Gewicht erfreut ist, denn die Gänge und Zahnräder sind "sehr dünn und sehr leicht." Zufrieden ist der 53-Jährige aber auch darüber, dass die Steifigkeit des Getriebes trotz des Leichtbaus sehr gut ist.

Dass man sich bei Toyota dazu entschloss den bewährten TF103 weiterzuentwickeln, anstatt mit einer komplett neuen Konstruktion sein Glück zu versuchen, könnte sich in diesem Jahr nach Einschätzung von Marc Surer gegenüber 'sport1' auszahlen: "Toyota hatte bisher immer das Problem, keine Daten zu haben. Jetzt sind sie im dritten Jahr. Wenn man ein ähnliches Auto hat wie 2003, was schon gar nicht so schlecht war, dann kann man auf die Daten des Vorjahrs zurückgreifen", glaubt der Schweizer. "Hätte man das Auto radikal verändert, könnte man die Daten nicht verwenden. So gesehen hat Toyota wohl das Richtige gemacht."