• 24.02.2004 17:25

  • von Fabian Hust

Brunner: "Der Bridgestone ist der konstantere Pneu"

Toyota-Chefdesigner Gustav Brunner analysiert die Lage auf dem Reifen-Sektor, der vielleicht den Titel entscheiden wird

(Motorsport-Total.com) - Viele Experten sind überzeugt, dass in diesem Jahr die Reifen entscheiden werden, wer im Kampf um den WM-Titel am Ende die Nase vorne haben wird, zu ähnlich ist mittlerweile die Leistung der Autos an sich. "Die Michelin-Reifen sind schnell in den ersten Runden, dann bauen sie ab", hat Toyota-Chefdesigner Gustav Brunner beobachtet.

Titel-Bild zur News: Gustav Brunner

Gustav Brunner glaubt weiterhin fest an Michael Schumacher

Wie der Österreicher der 'motorsport aktuell' mitteilt, ist der Bridgestone-Reifen "der konstantere Pneu": "Der Michelin-Reifen hat einen größeren Zeitunterschied zwischen der ersten Runde und allen folgenden." Dies sei auch der Grund, warum McLaren-Mercedes bei den Tests derzeit selten brilliere: "Die Zeiten, die McLaren fährt, sind ja nicht die Zeiten der ersten Runde, sondern die Long-Run-Zeiten, und da schauen die ziemlich gut aus."#w1#

Schon im letzten Jahr waren die französischen Pneus im Qualifying häufig überlegen, im Rennen drehte sich das Bild dann wieder: "Die Reifenentwicklung zielt immer aufs Rennen ab", fährt Brunner fort. "Die Michelins besitzen auf Grund ihrer Reifenkonstruktion immer eine weichere Mischung, und da ist der Abbau eben größer als beim härteren Gummi."

Auch bei Toyota wird man intensiv Reifen testen, dabei ist das neue Reglement hilfreich, welches es den Japanern erlaubt, ein drittes Auto einzusetzen, mit Testfahrer Ricardo Zonta am Steuer: "Zonta wird Freitag früh die Reifen testen, er wird über kleinere Distanzen einen Vergleichslauf fahren, und die anderen zwei (Cristiano da Matta, Olivier Panis; d. Red.) werden weniger Runden fahren, um ihre Geräte zu schonen."

Für Brunner hat sich am Kräfteverhältnis über den Winter nicht viel verändert. Seiner Meinung nach werden Michael Schumacher, Kimi Räikkönen und ein Williams-Pilot in Melbourne auf dem Podium stehen. Doch auch Renault hat der Grazer auf der Rechnung: "Renault ist gut dabei. Im Grunde hat sich aber an der Hackordnung des Vorjahres nicht viel verändert. Mein Favorit heißt nach wie vor Michael Schumacher, die Herausforderer wie Kimi und die BMW-Williams sind vielleicht näher dran."