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  • 24.11.2012 08:22

Britischer Fiskus nimmt Ecclestone ins Visier

Bernie Ecclestone, Gerhard Gribkowsky und mehrere Millionen Euro: Dem Formel-1-Chef droht in der Schmiergeld-Affäre weiterhin reichlich Ärger

(Motorsport-Total.com/SID) - Formel-1-Chef Bernie Ecclestone droht weiterer Ärger. Nach Informationen der 'Süddeutschen Zeitung' (Wochenendausgabe) haben die britischen Steuerbehörden den deutschen Fiskus um Amtshilfe gebeten. Dabei geht es um Einzelheiten aus dem Ermittlungsverfahren wegen der Schmiergeld-Affäre.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone ist weiter ein Thema bei den Steuerbehörden Zoom

Das Interesse gilt beispielsweise Kontoauszügen und weiteren Unterlagen, die dokumentieren sollen, wie Ecclestone mithilfe von Tarnfirmen mehrere Millionen Dollar zum damaligen Bankvorstand Gerhard Gribkowsky geschleust hat. Der britische Fiskus will nach Angaben von Insidern prüfen, ob der 82-jährige Ecclestone alles korrekt versteuert hat.

Bayerns Landesbank fordert in der Affäre mehr als 400 Millionen Dollar (rund 310 Millionen Euro) Schadenersatz von Ecclestone. Um diese Summe soll die BayernLB geschädigt worden sein, als sie Ende 2005 ihre Anteile an der Formel 1 verkaufte.

Die Transaktion hatte Gribkowsky ausgehandelt, vor allem mit Ecclestone. Dieser soll Gribkowsky im Zuge des Verkaufs 44 Millionen Dollar (rund 34 Millionen Euro) Bestechungsgeld gezahlt haben. Ecclestone bestreitet die Vorwürfe und behauptet, Gribkowsky habe ihn erpresst. Gribowsky wurde zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt.