Bridgestone setzt auf "benachbarte" Reifenmischungen

Für vier der nächsten Grands Prix hat Bridgestone jeweils Reifenmischungen ausgewählt, die in der Produktpalette direkt nebeneinander liegen

(Motorsport-Total.com) - Reifenmonopolist Bridgestone setzte in dieser Saison bisher auf die Philosophie, von den vier Gummimischungen (Supersoft, Soft, Medium und Hard) jeweils nicht direkt "benachbarte" Typen zu den einzelnen Grands Prix zu bringen - sprich: Ein Fahrer musste während eines Rennens zum Beispiel den Supersoft und den Medium verwenden oder den Soft und den Hard.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Der jeweils weichere Reifentyp ist durch einen grünen Streifen gekennzeichnet

Doch für die vier Grands Prix in Budapest, Valencia, Spa-Francorchamps und Monza weichen die Japaner von dieser Philosophie ab: "Wir haben uns auf Basis der bisher in dieser Saison gesammelten Daten kombiniert mit unserem Wissen über die Strecken, auf denen noch gefahren wird, für eine Veränderung des Reifenzuweisungskonzepts entschieden", erklärt Bridgestone-Entwicklungschef Hirohide Hamashima.#w1#

"In Ungarn erfordert die Streckencharakteristik unsere weichsten Reifen. Das gilt auch für Stadtkurse wie Monaco, also werden wir auch in Valencia die weichsten Pneus verwenden. In Spa kann es sehr kühl sein. Dann wäre der harte Reifen ungeeignet, aber der Supersoft wäre zu weich - also liegt die Wahl Medium/Soft auf der Hand. Und in Monza wäre der Unterschied zwischen Hard und Soft zu groß gewesen, also Medium und Soft", so Hamashima.

Die bisherige Philosophie, dass eben nicht zwei "benachbarte" Reifentypen zu den Grands Prix gebracht wurden, war nicht unumstritten. Auf manchen Strecken führte die Regel, dass ein Fahrer im Rennen beide Reifen zumindest einen Stint lang verwenden muss, zu großen Unterschieden in Performance und Haltbarkeit. Das sorgte teilweise für unberechenbare Rennverläufe, war aber den Fahrern und Teams ein Dorn im Auge.