Briatore: Wir fahren in einer anderen Liga
Keine Konkurrenz: Für den Renault-Teamchef gibt es keinen Grund, warum man die Siegesserie nicht fortsetzen sollte
(Motorsport-Total.com) - Zweiter Sieg im zweiten Saisonrennen: Schwächte man Titelgedanken nach dem Australien-Grand-Prix noch vehement ab, so scheint sich nach dem Triumph von Fernando Alonso in Malaysia auch im Renault-Team die Einsicht durchzusetzen, dass man auch künftig ganz vorn dabei sein wird. Zumindest Teamchef Flavio Briatore sprühte förmlich vor Optimismus und Zuversicht.

© Renault
Flavio Briatore (rechts) sieht weit und breit keine Gegner für Renault
"Das war eine riesige Anstrengung des Renault-Teams und die Art, wie wir in Australien mit Fisichella und in Malaysia mit Fernando gewonnen haben, war fantastisch", erklärte er vom Champagner durchnässt. "Zwei Fahrer in zwei Rennen. Für das Team und alle anderen ist das fantastisch." Zudem ist für den Italiener kein Ende in Sicht, denn hinter den Renaults wechseln sich die Gegner ab.#w1#
"Wenn ich ehrlich bin, dann sehe ich im Moment keine Gegner", zitiert 'Reuters' den Italiener. "In Australien war Red Bull Racing unser ärgster Konkurrent, hier war es nun Toyota. Man sollte sich darüber wirklich Gedanken machen. Aber im Moment sehen wir wirklich keine ernsthafte Gegnerschaft."
Die Zuversicht zieht er auch aus der Art und Weise, wie Fisichella und Alonso ihre Siege einfuhren. Sowohl in Australien, als auch in Malaysia enteilten sie dem Feld und kontrollierten dann das Geschehen bis zum Fallen der karierten Flagge. "Fernando hatte heute keine Gegenwehr, genau wie Fisichella in Australien."
Dabei stand sein Schützling, denn der Italiener ist auch Manager des Spaniers, im vergangenen Jahr ein wenig in der Kritik, da er gerade zu Beginn der Saison hinter seinem damaligen Teamkollegen Jarno Trulli rangierte. "Ich verstehe es nicht, wenn Leute mir sagen, Fernando wäre gar nicht so gut. Ich denke, er hat im vergangenen Jahr bei sechs oder sieben Rennen einen außergewöhnlichen Job gemacht."
Der Absturz von Ferrari könnte die Italiener veranlassen, den F2005 nun doch schon für Bahrain zu bringen. Briatore käme dieses Vorgehen entgegen, "denn es zeigt, dass wir sie unter Druck setzen", so der Italiener. "Ich wäre froh, wenn sie das neue Auto für Bahrain fertig haben würden." Er setzt dabei auf die entstehende Hektik bei Ferrari, die selten leistungsfördernd wirke. "Wenn du in diesem Job etwas ohne Vernunft machst, dann wird es hektisch."

