Briatore: Spielt Red Bull mit fairen Karten?

Mark Webbers Manager Flavio Briatore zweifelt daran, ob Red Bull zwei identische Autos zur Verfügung stellt - Adrian Newey stärkt Webber den Rücken

(Motorsport-Total.com) - Dass sein Management-Schützling Mark Webber im Vorjahr bis zum letzten Rennen um den WM-Titel kämpfte und Sebastian Vettel phasenweise sicher im Griff hatte, gegen den Teamkollegen plötzlich aber keinen Stich mehr macht, kommt Flavio Briatore suspekt vor. Der Italiener ist sich offenbar nicht sicher, ob bei Red Bull alles mit rechten Dingen zugeht.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore deutet an, dass Mark Webber benachteiligt werden könnte

"Ich hoffe, dass Red Bull als Team groß genug ist, um den Fahrern gleiche Autos zu garantieren", wird Briatore von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert. "Aber jedes Mal, wenn etwas passiert, passiert es Mark. Mir ist schon klar, dass man ein bisschen Glück braucht, aber wenn immer wieder die gleiche Zahl kommt, dann fragst du dich auch irgendwann, was sich unter dem Roulettetisch versteckt. Ich zweifle nicht an Horners Ehrlichkeit, aber was da vor sich geht, kommt mir komisch vor."

Bei Red Bull vermutet man eher, dass Webber derzeit Schwierigkeiten hat, mit dem neuen Reglement zurechtzukommen: "Bis jetzt war der Abstand zwischen Sebastian und Mark größer als vergangenes Jahr", analysiert Stardesigner Adrian Newey. "Es ist sicher nicht so, dass Mark langsamer fährt, das steht fest. Mark braucht einfach ein bisschen länger, um sich auf die Pirelli-Reifen einzustellen, aber der Abstand wird kleiner."

Von einer Vertragsverlängerung für 2012 ist Webber aber noch weit entfernt. Newey stärkt dem 34-Jährigen jedoch den Rücken: "Ich hoffe, dass Mark nächste Saison weitermacht", meint er gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Er war von Anfang an eine Stütze des Teams. Seb ist mit seinem Feedback sehr aufnahmefähig und Mark ist in anderen Bereichen sehr aufnahmefähig. Wir hören auf beide, das bringt das Auto voran."