• 01.02.2006 13:03

  • von Fabian Hust

Briatore: McLaren-Mercedes mangelt es an Stil

Der Renault-Teamchef kritisiert McLarens frühe Bekanntgabe der Alonso-Verpflichtung - Manager des Spaniers bleibt der Italiener aber weiterhin

(Motorsport-Total.com) - Die Bekanntgabe von McLaren-Mercedes vom 19. Dezember 2005, sich die Dienste von Weltmeister Fernando Alonso ab der Saison 2007 gesichert zu haben, war wohl die Schlagzeile des vergangenen Jahres in der Formel 1 schlechthin. Sie löste ein wahres Erdbeben in den Medien aus, dessen Nachbeben bis heute zu spüren sind - so auch bei der Präsentation des Renault-Teams am (gestrigen) Dienstag in Monte Carlo.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore regt sich mal wieder über Kollege Ron Dennis auf

Renault-Teamchef Flavio Briatore zeigte sich empört darüber, dass die "Silberpfeile" die Verpflichtung des 24-Jährigen so früh bekannt gaben: "Aus der Sicht des Sports habe ich damit null, null, null Probleme. Aber meiner Meinung nach war die Art und Weise, wie das bekannt gegeben wurde, nicht so stilvoll", so der Italiener laut 'autosport.com'.#w1#

Dass sein Schützling kommendes Jahr für mindestens drei Saisons beim Rennstall aus Woking andocken wird, damit hat der 55-Jährige "kein Problem", wie er versichert: "Fernando wollte 2007 für McLaren fahren, er hat seine Wahl getroffen, und ich bin sehr glücklich."

Nicht so glücklich ist Briatore aber darüber, dass Teamchefkollege Ron Dennis wie Ende 2003, als er Juan-Pablo Montoya schon als neuen Fahrer für die Saison 2005 präsentierte, einen neuen Piloten so früh bekannt gab: "Nun bin ich schon ganz gespannt zu sehen, was jetzt passieren wird..."

"Ich denke, dass es falsch ist, Fahrer ein Jahr früher zu präsentieren", so Briatore. "Das ist falsch, so einfach ist das. Aber da ist jemand sehr konsequent, denn es passierte ja auch schon im letzten Jahr... Ich jedoch möchte über die Gegenwart sprechen."

Obwohl Fernando Alonso den Deal sogar ohne das Wissen von Flavio Briatore einfädelte - der offiziell auch der Manager des Rennfahrers ist - wird Briatore den Star aus Oviedo weiterhin managen. Nach Aussage des Renault-Piloten habe das Verhältnis zueinander trotz der Briatore-Kritik nicht gelitten: "Überhaupt nicht, es ist eher noch stärker geworden."

Flavio Briatore stellt jedoch klar, dass er aufgrund seiner Arbeit bei Renault Bruno Michel die Arbeit seiner 'FBB'-Management-Firma überlassen hat, also sich im Moment nicht als direkter Manager von Alonso betätigt: "Im Moment bin ich für Renault verantwortlich und kümmere mich um die Management-Firma nicht. Michel kümmert sich komplett darum und ich habe keinerlei Informationen. Fernando hat einen Vertrag mit diesem Unternehmen unterzeichnet und in diesem Unternehmen spiele ich keine aktive Rolle."