• 30.04.2008 09:19

  • von Roman Wittemeier

Brawn ist neuerdings ein Wurz-Fan

Honda-Teamchef Ross Brawn erkennt wichtige Fortschritte bei seinem Team und lobt die Testarbeit von Alexander Wurz

(Motorsport-Total.com) - Bei Honda hat man im Grand Prix von Spanien erstmals die Ernte einfahren können. Jenson Button holte die ersten drei Zähler des Jahres und schnappte sich damit die süßen Früchte, die im Winter noch unerreichbar hoch zu hängen schienen. Mit konsequenter Entwicklungsarbeit am Honda RA108 sowie einschneidenden Umstrukturierungen und kompetenten Testexpertisen von Entwicklungsfahrer Alexander Wurz hat man es ins vordere Mittelfeld geschafft.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn setzt auf die Erfahrung von Testpilot Alexander Wurz

"Wir sind alle glücklich, dass wir die Europa-Saison mit einem Punktgewinn eröffnen können. Jetzt sind wir zuversichtlich für den Rest der Saison", freute sich Brawn gegenüber der 'Wiener Zeitung'. "Wenn man in Barcelona gut ist, dann heißt das schon was." In den kommenden Rennen könne man jeweils weitere Kleinigkeiten am Fahrzeug verbessern, zum Grand Prix in Silverstone komme dann bereits das nächste große Update.#w1#

Der viel gelobte Testpilot Wurz spiele in der gesamten Weiterentwicklung von Auto und Mannschaft eine große Rolle. "Eine ganz entscheidende sogar. Alex hat elf Jahre Erfahrung auf dem höchsten Niveau, seine Tiefe von Wissen ist von unschätzbarem Wert für uns", lobte Brawn den Österreicher. "Ich hatte vorher nie mit Alex gearbeitet, aber einige im Team waren von seinen Fähigkeiten sehr angetan. Mittlerweile bin ich es auch..."

Alexander Wurz

Seine Meinung ist bei Honda einige Zehntel wert: Testpilot Alexander Wurz Zoom

Wurz hatte mehrfach erklärt, dass seine Rolle bei Honda deutlich über die eines normalen Testfahrers hinausgehe. Der 34-Jährige ist beim japanischen Werksteam in alle Entwicklungsschritte eingebunden und verrichtet seine beratende Arbeit nicht nur im Cockpit und in diversen Briefings, sondern auch direkt in den entsprechenden Abteilungen im Firmensitz in Brackley.

Genau dort hat auch Brawn seine Hebel angesetzt, um aus dem dahinsiechenden Giganten wieder einen ernsthaften Titelkandidaten zu machen. "Es ist wie ein Kreislauf: Man versucht zunächst, die gröbsten Probleme zu beheben. Dann durchläuft man den Prozess nochmals und beginnt mit dem Feintuning. Wir sind auf dem richtigen Weg. Aber wichtig ist das Jahr 2009. Dann gibt es neue Regeln, und das gibt uns eine tolle Gelegenheit. Das große Ziel ist und bleibt, die WM zu gewinnen."