Barrichello und Indy 500: Ehefrau sagt "Nein" zum Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello ist der Methusalem der Formel 1. Nicht wegen seines Lebensalters von 35 Jahren, sondern vielmehr, weil er beim kommenden Rennen in Istanbul den bisherigen Rekord von Riccardo Patrese in seinem dann 257. Grand-Prix-Rennen übertreffen wird. Der Brasilianer erwartet zu den begleitenden Feierlichkeiten in der Türkei seine gesamte Familie. Bereits beim Spanien-Grand-Prix stand die Rekordjagd des Honda-Piloten auf der Themenliste.

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Bald Rekordhalter in der Formel 1: Rubens Barrichello mit Ehefrau Silvana

Barrichello kann sich ein Leben ohne Formel 1 noch gar nicht vorstellen und möchte auch im kommenden Jahr in der Königsklasse aktiv bleiben. "Ich glaube, das Leben nach der Formel 1 wird hart für mich. Ich habe bisher darüber noch nie wirklich ernsthaft nachgedacht", sagte der Brasilianer am Rande des Rennens in Spanien. Sein Honda-Vertrag läuft zum Ende dieses Jahres aus.#w1#

Kein Leben ohne Formel 1 in Sicht

"Ich kann ohne den Speed noch nicht leben. Vielleicht werde ich irgendwann einmal das Gefühl haben und sagen: 'Okay, ich hatte genug', aber das ist jetzt noch nicht der Fall. Man schüttet so viel Adrenalin im Qualifying aus, ich spüre immer noch dieses Feuer in mir. Es ist ein solch tolles Gefühl, ich kann mir ein Leben ohne dieses nicht vorstellen", brachte 'Rubinho' seine Gedanken in typischer, emotionaler Art auf den Punkt.

Bei Honda macht man sich über die Zukunft des erfahrenen Piloten bereits ansatzweise Gedanken. Geschäftsführer Nick Fry hatte vor einigen Tagen angekündigt, dass man bei durchaus eine Fortführung des Engagements sehen würde, wenn Barrichello seine derzeit gute Form aufrecht erhalten könnte. Von einem 'Goldenen Herbst' in der Karriere des sympathischen Piloten war zu hören. Beim Rennen in Barcelona konnte er im Gegensatz zum Teamkollegen Jenson Button nicht vom neuen Speed des RA108 profitieren, sondern schied nach einer Kollision in der Boxengasse aus.

Indy-Angebot lag auf dem Tisch

In den vergangenen Tagen waren Gerüchte aufgekommen, Barrichello würde im Tausch mit Marco Andretti in die IndyCar-Serie zum Team Andretti-Green wechseln. Doch diese Pläne wurden vom amerikanischen Rennstall ins Reich der Fabel verwiesen. "Um ehrlich zu sein, bin ich schon wirklich gefragt worden, ob ich mir die IRL vorstellen könnte", erklärte der Brasilianer dazu. "Ich wurde für einen Start beim Indy 500 eingeladen. Das ist ein tolles Rennen, aber als ich meiner Frau davon erzählte, sagte sie nur: 'Ich möchte nicht, dass du das tust'."

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Sitzen als Ehepaar immer gemeinsam im Boot: Silvana und Rubens Barrichello Zoom

"Das habe ich dann den Leuten dort auch gesagt. Ich meinte: 'Meine Frau hat Nein gesagt und das respektiere ich'. Am nächsten Tag nach meiner Absage gingen die ganzen Geschichten los. Das war schon lustig." Auch wenn Barrichello seinen möglichen Start beim Indianapolis-Klassiker mit Rücksicht auf seine Frau Silvana absagte, ist eine Zukunft im nordamerikanischen Motorsport dennoch nicht ganz vom Tisch.

Die Lust am Formelsport könnte bei dem hoch emotionalen Rennfahrer am Ende doch vielleicht über Vernunft und Liebe siegen: "Michael Andretti hat mir mal irgendwann gesagt, dass es schön wäre, wenn ich mal ein IndyCar-Fahrzeug testen könnte. Außerdem ist mit Tony Kanaan mein bester Freund dort, also gibt es auch eine gute Verbindung dorthin. Aber nein - ich respektiere meine Frau, auf immer und ewig..."