• 19.08.2009 12:19

  • von Stefan Ziegler

Brawn erwartet ein interessantes Wochenende

Erstmals nach der Sommerpause treffen die Formel-1-Teams in Valencia wieder aufeinander - Jenson Button und Rubens Barrichello sind zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Nach zuletzt nur wenig ersprießlichen Rennergebnissen kehrt das Brawn-Team mit einer frischen Portion Motivation und der nötigen Zuversicht aus der mehrwöchigen Rennpause der Formel 1 zurück. Sowohl Jenson Button als auch Rubens Barrichello sind darauf gespannt, wie sich das Kräfteverhältnis in Spanien darstellen wird und rechnen mit einem engen Kampf an der Spitze.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello und das Brawn-Team kehren aus der Sommerpause zurück

"Valencia stellt die Ingenieure vor eine ungewohnte technische Herausforderung", sagt Teamchef Ross Brawn vor dem Grand Prix von Europa. "Diese Rennstrecke unterscheidet sich recht deutlich von allen anderen Kursen im Kalender. Es handelt sich eben nicht um einen typischen Stadtkurs, wie wir es von Monaco gewohnt sind. Die Rennbahn in Valencia ist deutlich offener, sehr flüssig und hat hohe Topspeedwerte."#w1#

Die Sommerpause ist vorbei...

"Die hohen Barrieren verleihen dieser Strecke das Flair eines Stadtkurses, doch die Auslaufzonen sind im Vergleich zu Monte Carlo fast von gigantischem Ausmaß. Das verbessert aber die Sicherheit und lässt den Fahrern an gewissen Punkten mehr Raum für Fehler", meint Brawn und fügt an: "Traktion ist hier das Schlüsselwort, außerdem werden die Bremsen in den Passagen ungeheuer stark beansprucht."

"Bei den hohen Temperaturen darf man auch die Kühlung nicht außer Acht lassen." Ross Brawn

"Bei den hohen Temperaturen darf man auch die Kühlung nicht außer Acht lassen. Wir gehen aber nicht davon aus, dass wir dabei auf Probleme stoßen werden", so der ehemalige Technische Direktor von Ferrari. "Seit dem Ende der Sommerpause hat das Team wirklich sehr hart gearbeitet und wir freuen uns schon sehr darauf, an diesem Wochenende wieder ein Rennen zu fahren."

Dieser Vorfreude kann sich Button nur anschließen. Doch der britische WM-Spitzenreiter hatte auch in der Sommerpause reichlich Spaß: "Ich war in den vergangenen Wochen sehr beschäftigt und habe zu Beginn dieses Monats am London Triathlon teilgenommen", berichtet Button. "Außerdem habe ich noch einige Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbracht und konnte mich etwas entspannen."

Wie präsentiert sich die Hackordnung in Valencia?

Langsam aber sicher kribbelt es aber auch beim Titelfavoriten: "Die Rennpause kam mir vor wie eine Ewigkeit", gesteht der 29-Jährige. "Valencia ist eine schöne Stadt und die Strecke macht sehr viel Spaß, weil sie am Hafen entlang und über eine Brücke führt. Die vielen Kurven stellen uns Fahrer vor eine Herausforderung und die vielen Leitplanken bedeuten, dass du ständig voll konzentriert sein musst."

"Nach der Sommerpause herrschte in der Fabrik rege Betriebsamkeit." Jenson Button

"Nach der Sommerpause herrschte in der Fabrik rege Betriebsamkeit", so Button. "Die Spitzenautos liegen derzeit sehr eng beieinander. Dementsprechend wird es wohl ein sehr interessantes Wochenende." Davon ist auch Teamkollege Barrichello überzeugt, der Valencia für eine tolle Stadt hält: "Valencia hat sich im vergangenen Jahr als prima Ort für die Austragung des Großen Preises von Europa erwiesen."

"Eine neue Rennstrecke ist immer eine aufregende Geschichte. In diesem Jahr noch viel mehr, denn wir sollten dazu in der Lage sein, um ein gutes Ergebnis zu kämpfen", meint der Brasilianer und erläutert einen Umlauf am Mittelmeer: "Der erste Abschnitt einer Runde ist sehr schnell. Der langen Zielgerade folgt ein leichter Rechtsknick, ehe die langsame Passage beginnt, die uns zur Brücke über den Hafenkanal führt."

Anschließend kommt eine weitere gebogene Gerade", schildert Barrichello den Streckenverlauf. "Der zweite Teil des Kurses hat deutlich mehr Stadtkurs-Charakter, denn die dritte Gerade endet bei Kurve 17 in einer Haarnadel. Das ist die beste Überholmöglichkeit. Der Schlussabschnitt ist wiederum recht flüssig zu fahren, ehe ein enger Linksknick einen wieder zurück auf die Zielgerade bringt."