Monte Carlo einmal anders: Bienvenido a Valencia!

Vorschau: Zum zweiten Mal gastiert die Formel 1 auf dem Stadtkurs in Valencia, der nicht ganz an das "Original" in Monte Carlo heranreicht

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 wäre nicht die Formel 1, wenn sie nicht immer wieder neues Territorium erobern würde. Die Globalisierung der Königsklasse des Motorsports in ihrem heutigen Ausmaß begann 1999 mit der Aufnahme der hochmodernen Anlage in Sepang (Malaysia) in den Rennkalender. Seit 2008 darf man auch Valencia als Teil dieser Expansion betrachten.

Titel-Bild zur News: Start in Valencia 2008

Der Valencia-Grand-Prix reicht nicht an das Original in Monte Carlo heran

In der spanischen Metropole, die seit der Austragung des prestigeträchtigen Segelwettbewerbs America's Cup im Jahr 2007 über eine hochmoderne und architektonisch stilsichere Hafengegend verfügt, wird am kommenden Wochenende zum zweiten Mal der Grand Prix von Europa stattfinden. Die Strecke ist ähnlich wie jene in Monte Carlo keine permanente Anlage, sondern ein Kurs auf teilweise öffentlichen Straßen - ein absolutes Highlight also.#w1#

Elf neue Stationen seit 1991

Zwischen 1991 und 2008 wurden nicht weniger als elf Stationen neu in den Kalender aufgenommen: Barcelona, Magny-Cours (erstmals 1991), Donington (1993), Aida (1994), Melbourne (1996), Sepang (1999), Manama, Shanghai (2004), Istanbul (2005), Valencia und Singapur (2008). Hinzu kommen noch bereits wieder beendete Intermezzos auf alten Strecken, die für die Formel 1 modernisiert wurden: Kyalami (1993), Spielberg (1997) und Indianapolis (2000) - und natürlich Fuji (2007).

Die meisten neuen Grand-Prix-Kurse wurden vom Aachener Hermann Tilke gebaut, der als inoffizieller Formel-1-Architekt gilt. Die Strecke in Valencia führt durch das Hafengelände. Die erste Idee entstand 2005, doch erst im August 2007 konnte Tilkes 15-köpfige Projektgruppe das endgültige Layout zu Papier bringen. Dazwischen hatten Bernie Ecclestone, FIA-Rennleiter Charlie Whiting und Tilke immer wieder den Ort des Geschehens inspiziert.

Hobbyrennfahrer Tilke musste in seine Planungen auch mit einbeziehen, wie man die vom Veranstalter erwarteten 110.000 Zuschauer zur Rennstrecke bringt und von dort wieder weg. So entstand auf 150 Hektar Grund ein 5,440 Kilometer langer Kurs mit 25 Kurven, vier Passagen jenseits von 300 km/h, fünf Kurven im Bereich zwischen 90 und 100 km/h, fünf Überholmöglichkeiten und insgesamt 40.700 Quadratmeter Sturzraum.

Formel 1 fährt über eine Brücke

Zwei Drittel der Bahn führen am Wasser vorbei. Spektakulär sind die Startkurve mit 290 km/h und die Fahrt über eine Schwenkbrücke an der Hafeneinfahrt. "Hier war das Problem, keinen Absatz in die Straße einzubauen. Formel-1-Autos haben ja kaum Bodenfreiheit", erklärte Tilke bei der Einweihung des Valencia Street Circuit, wie er offiziell bezeichnet wird. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 315 km/h.

Brücke in Valencia

Novum in der Formel 1: Auf dem Stadtkurs wird sogar eine Brücke überfahren Zoom

Von den 25 Kurven führen zwölf nach links und 13 nach rechts. "Da wird es für die Fahrer hart, die Konzentration zu bewahren und eine perfekte Runde hinzubekommen, vor allem im Qualifying", weiß Williams-Technikchef Sam Michael. Und auch sein Kollege von BMW, Beat Zehnder, urteilt: "Ein unglaublich anspruchsvoller Kurs. Hier gewinnen die Fahrer, die ein großes Herz haben."

Doch dieses Urteil musste nach der Premierenveranstaltung im Jahr 2008 revidiert werden: Die Strecke am Hafen von Valencia kommt optisch bei weitem nicht so spektakulär daher wie seine "großen Brüder" in Monte Carlo und Singapur und bietet auch fahrerisch weniger Challenge als im Vorfeld angenommen. Das liegt auch daran, dass die Auslaufzonen für einen Stadtkurs ungewöhnlich großzügig ausgelegt wurden.

Ähnlichkeiten mit Melbourne

In der Tat hat Valencia mit dem langsamen Kurvengeschlängel von Monte Carlo nur wenig gemein: Der Volllastanteil liegt bei 59 statt 42 Prozent, die längste Volllastpassage (zwischen den Kurven zehn und zwölf) dauert nicht weniger als 13 statt acht Sekunden und die Fahrbahn ist zwischen zwölf und 14 Meter breit. Kurzum: "Von der Charakteristik her ist es Melbourne sehr ähnlich", analysiert 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer.

"Valencia ist kein typischer Stadtkurs", so der in Spanien lebende Ex-Formel-1-Pilot. "Wir fahren um das Hafenbecken und haben sehr schnelle Passagen, gute Überholmöglichkeiten und stellenweise auch große Auslaufzonen. Das ist völlig ungewöhnlich, wenn es um einen Stadtkurs geht. Das ist eine neue Generation von Stadtkurs, wo man nicht nur über bestehende Straßen fährt, sondern man hat dort extra Straßen dafür gebaut. Das ist fast ein permanenter Kurs, aber in der Stadt."

Ein Unterschied zu Monte Carlo sind auch die hohen Sicherheitsstandards, denn bei den Hochgeschwindigkeitspassagen wurde für ausreichend große Auslaufzonen gesorgt und die langsameren Stellen, wo die Leitplanken direkt neben der Strecke stehen, hat die FIA mit brandneuen TecPro-Barrieren gesichert, die von einer amerikanischen Firma entwickelt wurden - der "Nudeltopf" von Indianapolis lässt grüßen...

Spagat zwischen zwei Asphaltbeschaffenheiten

Aus Ingenieurssicht gehört der Asphalt zu den größeren Herausforderungen, denn auf dem permanenten Abschnitt der Rennstrecke wurde der Belag frisch aufgetragen, während die befahrenen öffentlichen Straßen schon etwas abgenutzter sind. Bridgestone bringt ungeachtet dessen die beiden weichsten Reifenmischungen aus dem Sortiment (Supersoft und Soft) nach Valencia, genau wie im Mai in Monte Carlo.

Zuschauertribüne in Valencia

An die 100.000 Zuschauer werden am kommenden Wochenende erwartet Zoom

Das Streckenlayout verlangt - ähnlich wie in Montréal - nach einem Setup mit relativ wenig Abtrieb. Es gibt praktisch keine superschnellen Kurven, dafür aber die lange Gegengerade, auf der hohe Topspeeds gefragt sind. Allerdings werden die Teams erst im Laufe der Freitagstrainings die endgültige aerodynamische Abstimmung festlegen, da sie auch die aktuellen Gripverhältnisse berücksichtigen müssen.

Die Teams wissen inzwischen, dass die Strecke hohe Ansprüche an das Bremssystem stellt - etwa auf dem Niveau von Bahrain. Mehrfach wird aus Geschwindigkeiten von über 300 km/h heruntergebremst, so etwa vor den Kurven zwölf und 17, die jeweils in enge Zweite-Gang-Kurven münden. Diese immensen Verzögerungen werden dem Bremssystem große Energiemengen aufbürden. Wegen der verstärkten Kühlanforderungen dürften die Teams in Valencia mit relativ großen Bremsbelüftungen arbeiten.

Fahrwerksbalance entscheidend

Wegen der vielen schnellen Richtungswechsel brauchen die Piloten ein gut ausbalanciertes Auto, das schnell und präzise auf Lenkbefehle anspricht. Das alleine spräche für eine steif abgestimmte vordere Aufhängung, doch wie immer muss die Vorderachse auch weich genug sein, um guten mechanischen Grip in den langsamen Kehren zu gewährleisten. An einigen stellen können die Fahrer die Kerbs in ihre Ideallinie mit einbeziehen, vor allem am Kurvenausgang.

Doch bevor der umjubelte Lokalmatador Fernando Alonso und Co. nicht die ersten Trainingsrunden gedreht haben, lässt sich nicht zuletzt wegen der in diesem Jahr neuen technischen Regeln kaum abschätzen, wie sich das Überfahren der Randsteine auf die Abstimmung auswirkt. Wichtig ist eine hohe Bremsstabilität, besonders am Ende der langen Geraden. Es gilt, trotz der starken Verzögerung kein Rad zu blockieren, denn der Raum für Fehler ist im mediterranen Betonkanal denkbar gering.

Für die V8-Triebwerke bedeutet Valencia einen ständigen Wechsel von Gasgeben und Bremsen. Der Schlüssel zu guten Rundenzeiten liegt daher nicht in hoher Spitzenleistung, sondern in kraftvollem Drehmoment zum Beschleunigen aus den langsamen Passagen. Damit die Piloten möglichst früh aufs Gas steigen können, ist zudem eine perfekte Balance des Autos erforderlich, damit beim Gasgeben am Kurvenausgang kein zeitraubendes Untersteuern eintritt.

Informationen zur Stadt Valencia

Mit knapp über 800.000 Einwohnern (1,8 Millionen im Großraum Valencia) ist Valencia die drittgrößte Stadt Spaniens und gleichzeitig die Hauptstadt der gleichnamigen Region Valencia. Die Metropole liegt rund 320 Kilometer südöstlich von Madrid an der Mündung des Turia zum Mittelmeer und ist unter anderem als Herkunft des Reisgerichts Paella und des alkoholischen Sektgetränks Agua de Valencia bekannt, eine Mischung aus Sekt, Orangensaft und anderen Zutaten.

Kathedrale von Valencia

Die Kathedrale zählt zu den Wahrzeichen der Hafenstadt am Mittelmeer Zoom

Gegründet wurde Valencia bereits im Jahr 138 vor Christus; etwa 100 Jahre später wurde die Stadt zur römischen Kolonie. Jahrhundertelang kämpften in der Folge Christen und Muslime um die Herrschaft, ehe Jakob I. von Aragonien im Jahr 1238 endgültig für die Christen die Kontrolle übernahm. 1936 und 1937 war Valencia während des Bürgerkriegs sogar Regierungssitz. Unter der Belagerung von Francos Armee litt die Metropole jedoch sehr.

Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten zählt zum Beispiel die Seidenbörse (Lonja de la Seda), die zwischen 1482 und 1533 unter der Leitung des Steinmetzmeisters Pere Compte erbaut wurde und als eines der bedeutendsten Gebäude der profanen Gotik in Europa gilt. Der gesamte Komplex mit bebauten und unbebauten Zonen ist über 2.000 Quadratmeter groß. Seit 1996 zählt die Seidenbörse zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Berühmte Kathedrale

Der Bau der Kathedrale von Valencia begann im Jahre 1262 auf den Grundmauern einer alten Moschee. Auffällig sind die Puerta de los Apóstoles aus dem 14. Jahrhundert, die Puerta del Palau, das älteste Portal der Kathedrale, romanisch mit Einflüssen aus dem Mudéjar, und die Puerta Barroca. Sehenswert auch der emblematische, an die Kathedrale angebaute, gotische Torre del Miguelete aus dem 14. Jahrhundert, der als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt.

Zudem wird in der Kathedrale von Valencia in einer Seitenkapelle ein Kelch aus Achat als Reliquie aufbewahrt, der von den Gläubigen als Heiliger Gral verehrt wird. Er könnte auch Ursprung der Sage um den Heiligen Gral sein. Experten datieren den mörserförmigen Steinbecher in das erste Jahrhundert vor Christus. Und jeden Donnerstag tagt das Wassergericht, ein einzigartiges öffentliches Verfahren, bei dem Streitigkeiten unter den Bauern des Umlandes geschlichtet werden.

Ein weiteres Muss für jeden Valencia-Touristen ist die moderne Ciudad de las Artes y de las Ciencias, die Stadt der Künste und der Wissenschaften, die unter anderem auch schon von Formel-1-Teams für Präsentationsveranstaltungen genutzt wurde. Sie ist im ehemaligen Flussbett des Turia gelegen und umfasst eine extravagante Oper, das größte Aquarium Europas, das Museum der Wissenschaften, ein 3D-Kino und einen Botanischen Garten.

Hochburg für erstklassigen Fußball

Den Sportfans ist Valencia vermutlich vor allem durch die beiden Fußballvereine Valencia CF und Levante UD ein Begriff. Valencia CF zählt zu den Topadressen im europäischen Fußball und war schon sechsmal nationaler Meister, siebenmal nationaler Cupsieger, einmal Gewinner des Europapokals der Pokalsieger und dreimal UEFA-Cup-Champion. Gespielt wird im gut 50.000 Zuschauer fassenden Mestalla-Stadion.

Mestalla-Stadion in Valencia

Im Mestalla-Stadion von Valencia wird erstklassiger Fußball geboten Zoom

Motorsportlich gesehen hat Valencia in der Formel 1 sogar Tradition: Der Circuit Ricardo Tormo vor den Toren der Stadt ist eine der beliebtesten Teststrecken und den Teams daher bestens vertraut. Allerdings hat der enge und kurvenreiche Kurs mit der neuen Grand-Prix-Strecke am Hafen nichts gemein. Namenspate Ricardo Tormo war ein erfolgreicher spanischer Motorradrennfahrer, der 1998 an Leukämie gestorben ist.

Zum dritten Mal zwei Grands Prix in Spanien

Die Formel 1 gastiert 2009 übrigens nicht unter dem Banner des Spanien-Grand-Prix in Valencia, sondern das Rennen wird als insgesamt 19. Europa-Grand-Prix ausgetragen. Bisher fand der Grand Prix von Europa zweimal in Brands Hatch statt, zwölfmal auf dem Nürburgring, einmal in Donington, zweimal in Jerez und einmal in Valencia. Dass zweimal in einer Saison in Spanien gefahren wird (Barcelona und Valencia), gibt es zum vierten Mal nach 1994, 1997 (Barcelona und Jerez) und 2008.

Auf spanischem Boden wird 2009 zum insgesamt 43. Mal gefahren. Den Auftakt machte Pedralbes (1951 bis 1954), gefolgt von Jarama (1968 bis 1981), dem Montjuich-Park (1969 bis 1975), Jerez (1986 bis 1997) und Barcelona (seit 1991). An und für sich war der Zweiradsport auf der Iberischen Halbinsel immer wesentlich populärer als die Formel 1, seit Fernando Alonsos großen Erfolgen ist Spanien aber zur enthusiastischen Vierradnation geworden.

Das sagt David Coulthard über die Strecke:

"Es war 2008 sehr spannend, eine neue Rennstrecke kennen zu lernen. Insgesamt hat man dort einen sehr guten Job gemacht. Es ist gelungen, einen Stadtkurs anzulegen, der ein recht normales Feeling auslöst. Damit meine ich: Die Leitplanken stehen nicht so nahe am Pistenrand, wie man es bei Stadtkursen à la Monaco hat."

"Kurve eins ist ein Bogen, der leicht mit Vollgas gefahren werden kann. Anschließend folgt die erste richtige Kurve dieser Rennstrecke, Kurve zwei. Es handelt sich um einen engen Rechtsknick, der im zweiten Gang gefahren wird. Danach geht es mit einem kurzen Gasstoß durch die dritte Kurve, die zu einer recht kniffligen Schikane, den Kurven vier und fünf, führt - knifflig insofern, als man zu wenig Tempo mit auf den langen Weg durch die Kurven sechs und sieben verliert, sobald man dort auch nur ein wenig von der Ideallinie abkommt. Vor Kurve acht muss stark gebremst werden, bevor man in den Bereich einer Einzigartigkeit dieser Piste kommt."

¿pbvin|512|1677||1|0pb¿"Jenseits der Brücke folgt die unglaublich scharfe Kurve zehn. Sie führt auf die längste Gerade dieses Kurses und zu einer der eher besseren Überholmöglichkeiten vor Kurve zwölf. Die Kurven 13 und 14 lassen sich gut fahren - eine Linkskurve im dritten Gang, eine Rechtskurve und dann durch den nächsten Streckenabschnitt, der winklig ist, aber mit Vollgas gefahren werden kann."

"Anschließend muss man voll auf die Bremse, wie sonst kaum irgendwo auf dieser Rennstrecke - Kurve 17, eine Haarnadelkurve. Wenn man die hinter sich hat, spürt man als Fahrer lediglich, wie das Auto durch die Kurven 18 und 19 schneller und schneller wird. In den Kurven 20 bis 23 steht man voll auf dem Gas - es ist ein entsprechend aufregender Streckenabschnitt."

"Dann geht es durch Kurve 24, ein weiteres wichtiges Eck. Eingangs fährt man Vollgas, dann muss man hart auf die Bremse steigen und dabei versuchen, das Auto für die letzte Kurve, eine weitere Haarnadel, zu positionieren. Sie führt auf die Start- und Zielgerade. Damit ist die Runde auf dem technisch interessanten Circuit beendet, der allerdings sicherlich nicht der Beste des Rennjahres ist."

"Persönlich hatte ich 2008 den Eindruck, die Anlage wurde überbewertet. Im Vorfeld des Grand Prix in Valencia wurde ein gewaltiger Hype aufgebaut. Die Erwartungen waren einfach zu hoch, um erfüllt werden zu können. Der große Stadtkurs ist Monaco. Ein Vergleich damit muss enttäuschen. Andere Stadtkurse haben es entsprechend schwer. Meiner Meinung nach handelt es sich nicht um eine klassische Grand-Prix-Piste. Es handelt sich vielmehr um einen Kompromiss, der aus den verfügbaren Straßenabschnitten und dem neu angelegten Asphaltband entstand."

"Was die Abstimmung des Autos angeht, ist es nicht so wie in Monaco, wo man einen mechanisch stabilen Rennwagen - den hat man übrigens nur dann, wenn das Auto auch aerodynamisch stabil ist - braucht. Monaco ist eine ganz spezielle Piste. Die von Valencia ist weniger speziell, was die Anforderungen an das Auto betrifft. Ich erwarte, dass der Status quo beibehalten wird: Was immer wir am Ende des Spiels in Budapest sehen werden, wird auch in Valencia gelten."

Zeitraffer:

2008:
Beim Premierenrennen am Hafen krönt sich Felipe Massa zum "Streetfighter" von Valencia: Der Ferrari-Pilot gewinnt den wenig ereignisreichen und mit weniger als 100.000 Zuschauern nicht ausverkauften Grand Prix vor dem späteren Weltmeister Lewis Hamilton auf McLaren-Mercedes. Dritter wird Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team). Für die kurioseste Szene des Tages sorgt Kimi Räikkönen: Der Massa-Teamkollege fährt an der Box seinen Tankmann krankenhausreif nieder und wird dafür nur drei Runden später in Form eines Motorschadens "bestraft". Insgesamt sehen 17 von 20 gestarteten Autos die Zielflagge. Nicht darunter: Fernando Alonso (Renault): Der umjubelte Lokalmatador scheidet gleich zu Beginn nach einer Kollision mit Kazuki Nakajima (Williams) unverschuldet aus.

Felipe Massa

Felipe Massa durfte sich bei der Premiere 2008 als "Streetfighter" feiern lassen Zoom