Braucht die Formel 1 eine Sponsoren-Vereinigung?
Viele Sponsoren nutzen die Formel 1 als Plattform für Business und Marketing, doch die Bedingungen in der "Königsklasse" sind nicht immer ganz optimal
(Motorsport-Total.com) - Sehen und gesehen werden: Was für die vielen prominenten Gäste der Formel 1 vor allem in der Startaufstellung vor einem Grand Prix oder speziell beim Stadtrennen in Monaco gilt, ist für die Sponsoren und Werbetreibenden in der Formel 1 das wichtigste Kriterium schlechthin. Doch nur mit der reinen Sichtbarkeit ist es eben nicht immer getan - die Formel 1 soll den Sponsoren mehr bieten.

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Die Formel 1 ist mehr als Sport: Die Serie dient Unternehmen als Business-Bühne
Diesen Ansatz vertritt Christine Uphoff, Marketingchefin bei Randstad. Sie ist mit ihrem Unternehmen als Sponsor des Williams-Teams im Fahrerlager der Formel 1 vertreten und prangert die dortigen Zustände an. So wurden im vergangenen Jahr beispielsweise die Eintrittskarten für den Hospitality-Bereich der Formel 1 plötzlich um 20 Prozent teuerer, ohne dass dies abgesprochen gewesen sei.
Laut Uphoff zeige dieses Beispiel, wie wenig Mitspracherecht die Sponsoren und Geldgeber im Formel-1-Gefüge hätten, erläutert die Randstad-Marketingchefin am Rande des SpoBiS-Forums "Internationaler Motorsport". Deshalb plädiert Uphoff für "eine Art S20 für die Formel 1" - eine Sponsorenvertretung, die sich für die Belange der engagierten Unternehmen stark macht.
Dies wäre eine Lösung, mit der sich auch Manfred Zimmermann anfreunden könnte. Der Geschäftsführer der Client Management Group und Manager von Formel-1-Fahrer Adrian Sutil ist der Ansicht, dass die Sponsoren der "Königsklasse" bislang zu wenig an einem Strang ziehen. "Der Kuchen ist groß genug für alle, es kommt nur nicht bei allen etwas davon an", meint Zimmermann.
Genau diesem Problem wollte sich im vergangenen Jahr ein eigens dafür ins Leben gerufener Sponsorenklub mit der Bezeichnung "F100" widmen, doch seit der konstituierenden Sitzung im Herbst 2010 hat sich an dieser Front nur wenig getan. Grundsätzlich wäre ein solcher Zusammenschluss auf jeden Fall das, was Uphoff und Zimmermann für die Zukunft des Formel-1-Business' vorschwebt.

