Bourdais hat immer noch ein schlechtes Gewissen

Weil er das erste STR3-Chassis beim Barcelona-Test verschrottet hat, hat Sébastien Bourdais seinem Team gegenüber ein schlechtes Gewissen

(Motorsport-Total.com) - Vergangene Woche nahm Toro Rosso in Barcelona das Testprogramm mit dem neuen STR3-Chassis von Red Bull auf, das von Anfang an für ein Debüt in Istanbul vorgesehen war. Aber wenn nicht Sébastien Bourdais das Auto gleich mal gecrasht hätte, hätte es vielleicht sogar schon an diesem Wochenende zum Einsatz kommen können.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Vom schlechten Gewissen geplagt: Sébastien Bourdais nach dem Crash

Der Franzose hatte nach seinem Fahrfehler natürlich ein schlechtes Gewissen, dabei gab es seitens des Teams keine Schuldzuweisungen: "Das Team hat sehr nett darauf reagiert. Das hat mich überrascht", erklärte Bourdais gegenüber 'formula1.com'. "Ich wusste ja ganz genau, was ich nicht tun darf, aber ich habe den Fehler trotzdem gemacht. Dadurch setzte ich das Auto übel in die Barrieren. Sehr schade, aber that's Racing!"#w1#

"Es war einer dieser schlechten Tage, an dem ein Rennfahrer einen Fehler macht", meinte er weiter. "Ich war nicht zu schnell, sondern ich habe einfach einen dummen Fehler gemacht. Als ich das realisierte, war es schon zu spät. Unterm Strich bin ich froh, dass ich mich nicht verletzt habe, denn als ich die Barrieren näher kommen sah, dachte ich mir: 'Das sieht nicht gut aus!' Das Team hatte dadurch viel Extraarbeit, was ich sehr bedaure."

Zumindest bis zu dem Abflug lief es für Bourdais aber recht ermutigend, denn er konnte den STR3 kennen lernen, erste Erfahrungen damit sammeln und auch schon ein paar flotte Runden drehen. Für eine genaue Einschätzung der Konkurrenzfähigkeit war natürlich zu wenig Zeit, aber der erste Eindruck sei durchaus positiv gewesen: "Bis zum Crash hatte ich ein sehr gutes Gefühl", bestätigte der 29-Jährige.